- Standardsignatur12818
- TitelZur Faunistik der Spinnen (Araneae) von Österreich: Orbiculariae p.p. (Arnaeidae, Tetragnathidae, Theridiosomatidae, Uloboridae)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200106258
- Quelle
- AbstractDie Übersicht der weiteren Orbiculariae der Fauna von Österreich (ohne Linyphiidae) behandelt Araneidae (S=47 spp., Zygiella inklusive), Tetragnathidae (S=17, Meta inklusive), Theridiosomatidae (S=1), Uloboridae (S=3). Drei Arten sind nur durch historische Nachweise belegt (Araniella inconspicua, Gibbaranea ullrichii, Zygiella atrica). Vier monatliche Artmeldungen sind teils jüngere Synonyme (Araneus pyramidatus = A. marmoreus, Hyposisnga scabristernis = H. albovittata nov. syn., Singa phragmiteti = Larinia elegans) oder eine species inquirenda unklarer Herkunft (H. aussereri). 24 Arten erscheinen in Österreich weitverbreitet, wobei sie von tiefen Lagen bis zur kollin-montanen (S=9), montan-subalpinen (S=10) und subalpin-alpinen Höhenstufe (S=5) auftreten. Andere leben hauptsächlich von der kollinen (S=1) bzw. montanen (S=2) bis zur alpinen Stufe. Für drei weitere Arten liegt der Verbreitungsschwerpunkt in der subalpinen Stufe (Araneus nordmanni, Gibbaranea omoeda, Zygiella montana), Aculepeira carbonaria ist auf Blockschutt der Zentralalpen beschränkt. Wenigstens 13 Arten zeigen ein sehr disperses Auftreten. Verbreitungsgrenzen innerhalb von Österreich bestehen am Neusiedler See für drei östliche Arten (Larinia bonneti, L. elegans, T. reimoseri); für Larinioides suspicax und Zygiella thorelli entlang des S- und E-Abfalls der Alpen, für L. ixobolus noch weiter wesentlich, für Araneus grossus am S-Abfall, Pachygnatha listeri hat die Alpen von N und E her erreicht, der Kontakt zur Zwillingsart P. terilis entlang von Drau und Gail sollte näher untersucht werden. Die Vorkommen von Araneus circe, Zilla diodia und Uloborus walckenaerius im Inntal (N-Tirol) könnten auf einem lokalen N-Vorstoß beruhen. Nur eine Art (Aculepeira carbonaria) erscheint Alpen-endemisch, Pachygnatha terilis kann als Rückwanderer auf kurze Distanz gelten. Rezente Neuankömmlinge sind Argiope bruennichii im Kulturland und urban, Zygiella x-notata urban, Uloborus plumipes synanthrop. Die Vorkommen erscheinen rückläufig für zwei große Höckerkreuzspinnen (Araneus circe, A. grossus), die im Raum Wien seit > 100 Jahren nicht mehr aufgefunden wurden und aus den N-Alpen seither nur durch windverdriftete Exemplare bekannt sind, für Zygiella atrica und Gibbaranea ullrichii. Das Fehlen einiger Arten im Tiroler Inntal seit ca. 1960 könnte ebenfalls auf lokales Aussterben zurückzuführen sein, z.B. Agalenatea redii, Gibbaranea bituberculata, Neoscona adianta.
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