- Standardsignatur8032
- TitelGreen bridges and Wildlife Corridors in Austria
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200106131
- Quelle
- AbstractLandschaften und Landschaftsstrukturen, die Wanderungen, Ausbreitung und den Austausch großräumig lebender Tierarten zwischen Teilpopulationen ermöglichen, stellen im dicht besiedelten Europa immer knapper werdende Ressourcen dar. Druch zwei Projekte in Österreich werden notwendige Grundlagen für ein Management dieser Ressourcen bereitgestellt. Im Projekt "Kostenreduktion bei Grünbrücken durch deren rationellen Einsatz" wurde die für eine ausreichende Vernetzung notwendige Durchlässigkeit des übergeordneten und gezäunten Straßennetzes aufgezeigt. Die Ermittlung der tatsächlich vorhandenen Durchlässigkeit erfolgte durch Bewertung sämtlicher existierender Über- und Unterführungen mit mehr als 30 m Breite (aus der Sicht des Wildes) hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für Wildtiere sowie durch Erhebung der wichtigsten Wildtierkorridore für Rotwild, Elche und Großräuber mittels Kartenanalysen, Befragungen und Auswertung vorhandener Daten. Aus dem Vergleich der notwendigen mit der tatsächlichen Durchlässigkeit ergab sich schließlich ein Grünbrückenkonzept für das Österreichische Schnellstrassen- und Autobahnnetz. Im Projekt "Wildökologische Korridore" wurden anhand eines Teilareals des Alpen-Karpaten Korridors Möglichkeiten der Fernernkundung zur Erkennung von Korridorstrukturen getestet und angewendet. Mittels der aus den terrestrischen Erhebungen, Luft- und Satellitenbildanalysen gewonnenen Daten und Informationen war es möglich ein Widerstands- bzw. Durchlässigkeitsmodell, gültig für Rot- und Schwarzwild, für das Untersuchungsgebiet zu entwickeln. Die wahrscheinlichste Migrationsroute zwischen den Donau- und den Leithauen konnte ermittelt werden. Aus beiden Projekten leiten sich konkrete Maßnahmen des "Ressourcenmanagements" ab, die für die langfristige Sicherung des Genflußes von Bedeutung sind. Beide Projekte tragen dadurch auch bei zur Sicherstellung eines nachhaltigen Wildtiermanagements in Österreich und seinen Grenzgebieten bei. Neben der Verfeinerung und Anwendung sind Verankerung und Berücksichtigung dieser Grundlagen in den Instrumentarien der Raumplanung und Landschaftsplanung die wichtigsten nachfolgenden Schritte. Erst dadurch kann die Ressource "Wildtierkorridor" als Planungsgrundlage auf den verschiedenen Ebenen der Planung berücksichtigt und in Planungsstrategien auf verschiedenen Ebenen miteinbezogen werden.
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