- Standardsignatur14217
- TitelErkennen wir die richtigen Habitate von Tieren? : Räumliche Skalen der Habitatpräferenz und skalierte Habitatmodelle in Fallstudien mit Amphibien und Heuschrecken
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationen3 Abb., 24 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200106004
- Quelle
- AbstractDer Anspruch einer Tierart an ihren Lebensraum sollte umfassend und korrekt als Grundlage des Schutzes ermittelt werden. Dabei ist oft unsicher, welche Habitatmerkmale auf welcher räumlichen Skala benötigt werden. Zur Klärung dienen Fallstudien mit Amphibien und Heuschrecken in Bergbaufolgelandschaften bei Leipzig. Eine Analyse von Habitatpräferenzen auf drei unterschiedlichen Skalen zeigt, dass einige Bevorzugungen bestimmter Merkmalsausprägungen in verschiedenen Skalen unterschiedlich stark oder verschoben sind. Andere wichtige Habitatpräferenzen können nur auf manchen Skalen erkannt werden. Es sollte faher für jede Tierart eine Gliederung von relevanten räumlichen Skalen vorgenommen werden, um Fehler und Schwächen im Erkennen von Habitaten und in deren Schutz zu vermeiden. Danach müssen sowohl Detailmerkmale in Lebensräumen als auch großräumige Landschaftsmerkmale für viele Tierarten vermehrt beachtet und geschützt werden. Habitatmodelle enthalten eine bestimmte Komibnation weniger entscheidender Habitatmerkmale, über die vereinfacht die Eignung einer Fläche für eine Tierart bestimmt wird. Habitatmodelle sind als Instrument wissenschaftlich etabliert, aber noch zu wenig in der Praxis gebräuchlich; sie unterliegen der gleichen Unsicherheit, ob und welche Skalen einbezogen werden sollen. Daher wird in dem Beitrag ein methodischer Rahmen angeführt, mit dem Habitatmodelle für viele Anwendungen in der Naturschutzpraxis und Landschaftsplanung gut erstellt werden können. Eine Fallstudie mit den Amphibien- und Heuschreckendaten zeigt, dass erst nach Einbeziehung mehrerer Skalen taugliche Habitationsmodelle möglich werden, die mit besonders wenigen und einfachen Habitatmerkmalen auskommen. Skalierte und regionale Habitatmodelle sollten vermehrt erstellt und verwendet werden, um künftig eine Habitatansprache so korrekt und so einfach wie möglich leisten zu können.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser