Standardsignatur
Titel
Zum Federspiel : Die lateinischen Falknereitraktate des Mittelaltes zwischen Tradiotion und Praxis
Verfasser
Erscheinungsjahr
2003
Illustrationen
6 Abb.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200105951
Quelle
Abstract
Die lateinischen Falnereitraktate bilden eine ziemlich ausgiebige Literaturform, die zwischen dem 10. und dem 14. Jahrhundert floriert und deren Höhepunkt das monumentale De arte venandi cum avibus Friedrichs II von Hohenstaufen ist. Die meisten Texte sind als Kruztraktate zur Behandlung kranker Beizvögel und haben daher eine enge Bindung zu der Veterinärmedizin. Der Beitrag bietet eine zusammenfassende Darstellung der lateinischen Falnereiliteratur an und verbindet drei Aspekte: - einen Überblick der Gattung nach Handschriften und Texten einschließlich aktueller Bibliographie; - eine Darstellung ihres Inhalts (ornithologische, jagdtechnische, hygienische und therapeutische Informationen); - eine Diskussion ihres praktischen Charakters. Am Beispiel der Falknereitraktate stellt sich dabei exemplarisch die Frage nach dem Stellenwert und der Bestimmung mittelalterlicher Fachtexte. Sind es im Grunde Texte, die eine pragmatische Funktion haben zur Förderung einer bestimmten Technik, so ergibt sich aber, dass sie mehr als man denken würde, literarisch geprägt sind. Als rein praktische Literatur kann man sie ohnehin nicht bezeichnen.