In den Empfehlungen zur Berücksichtigung der Hochwassergefahren bei raumwirksamen Tätigkeiten wird das Schwergewicht auf die Zuordnung der Gefahrenstufen gelegt. Entsprechend den Empfehlungen wird auch in der praxis bei der Ausarbeitung von Gefahrenkarten diesem Thema häufig eine zu grosse Bedeutung zugemessen. Das Schwergewicht der Untersuchungen sollte auf die wasserbauliche Beurteilung gelegt werden, denn letzlich sind die angenommenen Szenarien für die Zuordnung der Gefahrenstufen entscheidend. Die aufgeführten Beispiele zeigen, dass mit der Szenarienbildung die Gefahrenstufen und damit die Gefahrenkarten erheblich beeinflußt werden können; in der Regel in einem deutlich grösseren Ausmass als mit den Methoden zur Bestimmung der Gefahrenstufen in Überflutungsflächen. Weiter sollten Kriterien zur Berücksichtigung der Ufererosion kritisch hinterfragt werden und bei der Gefahrenbeurteilung vermehrt das Augenmerk auf das Abfluss(Geschiebe)volumen und nicht nur auf die Abflusspitze gelegt werden. Um möglichst vergleichbare Gefahrenkarten zu erarbeiten, muss geprüft werden, ob nicht auch für die Szenarienbildung Empfehlungen im Sinne einer Checkliste ausgearbeitet werden sollten.
424.2 (Überschwemmung. Stauwasser im Boden) 116.3 (Untersuchungen über Wasserführung in Gewässern und Ufererosion [Unterteilung wenn nötig wie 116.2]) [494] (Schweiz)