In der Verjüngung und im Jungwuchs des Staatswaldes Nordrhein-Westfalen dominieren deutlich die Laubbaumarten mit ca. 80%. Dies gilt sowohl für den Haupt- wie auch für den Nebenbestand. Allerdings ist in den letzten zwei Jahrzehnten die Verjüngungsfläche, die bereits als Hauptbestand einzuschätzen ist, im langfristigen Vergleich sehr gering und entspricht einer Walderneuerung in 200 Jahren. Der hohe Laubbaumanteil darin ist ein Erfolg der Bemühungen zur Umsetzung von "Wald 2000". Im Nebenbestand ist ein hoher Verjüngungsvorrat der Laubbäume vorhanden, der sich allerdings stark auf Laubbaumbestände konzentriert. Gemessen an ihrem Waldanteil ist die Verjüngungsintensität der Nadelbaumbestände gering. Die Laubbaumverjüngung im Nadelwald besteht im Schwerpunkt nur aus Weichlaubhölzern. Deren Duldung führt nur zu einer zeitweisen Erhöhung des Laubholzanteils. Ein langfristiger Umbau in betriebswirtschaftlich wertvolle Laubbaumarten (Eiche, Buche, ALh) ist im Nebenbestand nicht erkennbar. Ein solcher Umbau ist alleine im Wege der Naturverjüngung nicht erreichbar, sondern erfordert über einen längeren Zeitraum weitere Investitionen in die künstliche Einbringung entsprechender Baumarten im Wege der Pflanzung oder Saat. Angesichts der defizitären betriebswirtschaftlichen Lage in der Forstwirtschaft im allgemeinen und angesichts der finanziellen Enge im Landeshaushalt im besonderen muß nach Wegen gesucht werden, diese Investitionen weiterhin zu finanzieren.