Die vorhandenen, aus ganz unterschiedlichen Quellen stammenden Daten über den nordrhein-westfälischen Wald werden den heutigen Informationsbedürfnissen nicht mehr gerecht. Deshalb hat die LÖBF auf Weisung des MURL ein Stichprobenverfahren für eine umfassende, landesweite Inventur entwickelt und im Rahmen eines Testlaufes erprobt. Nach dem erfolgreichen Abschluß des Probelaufes hat das MURL der LÖBF den Auftrag erteilt, gemeinsam mit den Forstämtern auch die gesamte übrige Waldfläche des Landes nach diesem Verfahren zu bearbeiten. Die notwendigen Außenarbeiten wurden an eine Privatfirma vergeben. Damit wird in diesem Umfang erstmalig in Nordrhein-Westfalen der Wald aller Besitzarten repräsentativ nach einem einheitlichen, wissenschaftlich abgesicherten Verfahren aufgenommen. Im Turnus von 10 Jahren sind Wiederholungsinventuren vorgesehen, da nicht nur der gegenwärtige Stand erfaßt werden soll, sondern auch die zukünftige Entwicklung. Die Durchführung solcher Inventuren ist seit dem Jahre 1995 gesetzlich vorgeschrieben (§ 60 Landesforstgesetz). Zur Zielsetzung wird dort gesagt: "Die Landeswaldinventuren sollen einen Gesamtüberblick über die Waldverhältnisse und die forstlichen Produktionsmöglichkeiten liefern." Erste Ergebnisse wird die LÖBF im frühjahr 1999 vorlegen können.