Variabilität der Pathogenität von Melampsora allii-populina gegenüber Pappelsorten

1997

S. 397-407

21 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200104636

Es wurde eine Sammlung von 42 Isolaten von Melampsora allii-populina angelegt, um deren Pathogenität gegenüber verschiedenen Pappelsorten zu untersuchen. 14 Isolate stammten von verschiedenen Pappelsorten aus unterschiedlichen Gebieten Frankreichs, 28 Isolate wurden aus natürlich infizierten oder inokulierten Nebenwirten (Allium spp., Arum spp. und Muscari comosum) gewonnen. Diese Isolate wurden im Labor auf Blattstücke einer großen Zahl von Pappelsorten, die zu mehreren Arten gehören, inokuliert. Kein Isolat war gegenüber allen Sorten pathogen, und viele qualitative Unterschiede in den Interaktionen zwischen den Isolaten und Sorten wurden beobachtet. Dies ist der Erstnachweis für die Existenz von physiologischen Rassen bei Melampsora allii-populina. Zwischen der Pathogenität auf Pappeln und den Nebenwirten konnte kein Zusammenhang gefunden werden. Von den inokulierten Sorten waren zumindest drei anfällig gegenüber allen Isolaten (Beaupre, Candicans und Robusta). Hingegen zeigten die folgenden Sorten qualitiv unterschiedliche Reaktionen auf die verschiedenen Pilzisolate: Altichiero, Carpaccio, Cima, Fritzi Pauley, I 154, Isiere, Luisa Avanzo, NL 2842, Rap und Spijk. Bei zwei nordamerikanischen Arten (Populus deltoides und Populus trichocarpa), die keine Coevolution mit diesem Pilz hatten, wurde eine rassenspezifische Resistenz gegenüber Melampsora allii-populina gefunden (d.h. Resisten gegenüber einigen Rassen des Pathogens, nicht jedoch gegenüber anderen). Die Ergebnisse werden im Vergleich zu Melampsora larici-populina diskutiert.