Resistenzunterschiede von Weißbirkenarten gegenüber Birkenrost bei Gewächshaus- und Freilandkultur

1997

S. 363-372

25 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200104632

Zweijährige Sämlinge von fünf Birkenarten (Betula platyphylla, Betula papyrifera, Betula pubescens, Betula pendula (zwei Typen) und Betula resinifera x Betula pendula) aus Gewächshaus- und Freilandkultur wurden in einem Biotest mit Blattstücken mit zwei verschiedenen Birkenrostisolaten (Melampsoridium betulinum) von Betula pendula und Betula pubescens inokuliert. Die Resistenz dieser Birlenarten variierte signifikant. Die Resistenz gegenüber dem Betula pubescens-Rostisolat stand in keiner Beziehung zu der Resistenz gegenüber dem Betula pendula-Rostisoltat. Ebenso stimmte das Verhalten derselben Birkengenotypen bei Freiland- und Gewächshauskultur nicht überein. Bei den diploiden Birkenarten (Betula platyphylla, Betula pendula, Betula resinifera x Betula pendula) waren unter Freilandbedingungen die Gehalte an löslichem Protein, Rubisco, Chlorophyll und Stickstoff in den Blättern deutlich erhöht. Bei den tetra- und pentaploiden Arten (Betula pubescens bzw. Betula papyrifera) waren keine sochen klaren Unterschiede im physiologischen Zustand der Blätter von Gewächshaus- und Freilandsämlingen zu beobachten. Das C/N Verhältnis war bei allen Birkenarten bei Gewächshauspflanzen größer, Unterschiede ließen sich jedoch nur bei den diploiden Arten statistisch sichern. Die Rostanfälligkeit der Birkenarten war mit keinem der untersuchten physiologischen Parameter korreliert. Die Anpassungsfähigkeit der Birkengenotypen an unterschiedliche Umweltbedingungen wird in Bezug auf ihr Resistenzverhalten gegenüber Melampsoridium betulinum diskutiert.