- Standardsignatur2754
- TitelÖkonomische Kalkulationen zu Fragen der Baumartenwahl sowie zur Bestimmung des Erntezeitpunktes von Fichten-Beständen im Landeswald des Freistaates Sachsen und ihr Bezug zur Problematik der Wirtschaftsintensität
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 158-166
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200104592
- Quelle
- AbstractIm Hintergrund von forstlichen Intensitätsbetrachtungen steht immer das Bemühen wirtschaftender Handlungsträger um eine Verbesserung des Verhältnisses von Aufwand zu Ertrag (im Forstbetrieb). Auch oder gerade unter dem Aspekt sich verändernder Strategien im Rahmen einer umweltgerechteren, naturnaheren Waldbewirtschaftung sollten finanzielle Rahmenbedingungen und Zielstellungen nicht außer acht gelassen werden. Den Intensitätsbetrachtungen wurden, aus dem Ansatz der Entscheidungstheorie heraus, zwei Betrachtungsebenen zugrunde gelegt: 1. die strategisch-langfristige Bezugsebene der Intensitätsproblematik - dokumentiert durch die mit der Zielbestockungsplanung verbundene Frage der Baumartenwahl und ihrer Auswirkungen hinsichtlich ausgewählter ökonomisch-finanzieller Kennziffern - und 2. die mittel- bis kurzfristige Betrtachtungsweise der Intensitätsproblematik - beispielhaft untersucht anhand der Berechnung von finanziellen Hiebsreifekriterien von Fichtenbeständen. Durch das Aufstellen eines linearen Optimierungsmodells zur Vorbereitung der Entscheidungsfindung im Rahmen der Zielbestockungsplanung konnten sowohl der Handlungsspielraum bei der Baumartenwahl als auch deren Auswirkungen auf finanzielle Kennziffern dargestellt werden. Bezugsebene war hierfür die Kategorie des sächsischen Landeswaldes, welche nochmals in die jeweiligen Auswerteeinheiten von Klimastufen untersetzt werden kann. Die Resultate dienen vorrangig der Unterstützung der langfristig-orientierten Waldentwicklungsplanung, insbesondere unter Bezugnahme auf die strategischen Konsequenzen der Baumartenwahl auf die finanziellen Kennziffern Kosten, Erlöse, Reinertrag und Betriebskoeffizient (als Intensitätsmaßstab). Speziell bei der Entscheidungsfindung in der Realität tritt der Kurzzeitcharakter der Gegenwartsvorliebe in den Vordergrund, d.h., die Entscheidung erfolgt primär kostenorientiert. Langzeitauswirkungen, die sich in den eben erwähnten Kennziffern widerspiegeln, werden im Rahmen der Entscheidungsfindung entsprechend ihrem Zeithorizont förmlich "diskontiert". Aus diesem Ansatz heraus gelingt es, mit dem Modell zur Baumartenwahl sowohl den kurzfristigen Kostencharakter als auch die langfristigen Auswirkungen aufzuzeigen. Bei der Berechnung finanzieller Hiebstreifekriterien waren neben baumartenspezifischen Abhängigkeiten insbesondere die Parameter Ertrags- bzw. Leistungsfähigkeit von Beständen aowie der Auflichtungsgrad der Waldbestände und deren Auswirkungen auf eine optimale finanzielle Umtriebszeit Gegenstand der Untersuchungen. In der methodischen Umsetzung wurde versucht, durch die Anwendung von marginalanalytischen Ansätzen verschiedener Kriterien zu einem Handlungs- und Entscheidungsfeld zu gelangen. Somit wird im Rahmen dieses Modells die Nutzungsentscheidung bzw. der Zeitpunkt der Umwandlung an bestandesspezifischen Produktivitätsverhältnissen ausgerichtet und damit versucht, den Entscheidungsträgern vor Ort ein Instrumentarium in die Hand zu geben, welches ihnen hilft, ihre Entscheidungen und deren Auswirkungen / Resultate aus ökonomisch-finanzieller Sicht in einen ziel- und demzufolge nutzenoptimalen Bereich zu lenken.
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