Durch den Flußlauf der Elbe und ihre Nebenflüsse sind in Sachsen-Anhalt aktuelle und potentielle Vorkommensgebiete der Schwarzpappel (Populus nigra) vorhanden. Die Schwarzpappel ist eine seltene - eine "Rote Liste" - Art. Deshalb wurde das Bundesland nach vorhandenen Altbäumen abgesucht. Bisher wurden 632 Bäume gefunden. Zur Klärung der Artreinheit wurden Isoenzymuntersuchungen durchgeführt. Die Vermehrung dieser seltenen Art erfolgte vegetativ über Stecklinge und in vitro. Wegen des isolierten Vorkommens der Einzelbäume und weil einzelne Gruppen oft ein Klon sind, wurden gelenkte Kreuzungen durchgeführt. Diese sind sehr aufwendig. Aktuelle Untersuchungen sollen klären, ob nicht auch in der Natur frei abgeblüht weibliche Schwarzpappeln unter bestimmten Bedingungen artreines Saatgut liefern können. Mit den Pflanzenanzuchten wurde ein Programm der Wiederansiedlung der Schwarzpappel in Sachsen-Anhalt begonnen.