Der traditionelle Holzschwellenüberfall ist normalerweise über die ganze Bachbreite gerade und wirkt in der Gewässerlandschaft als unnatürlicher, streng geometrischer Einschnitt. Mit den vorgestellten Schwellentypen kann die gerade Linie aufgelockert werden. Ausserdem steht den Fischen ein großzügiger Unterstand zur Verfügung. Durch die Ablenkung des überfallenden Wassers zur Mitte entstehen dreidimensionale Strömungszustände mit der größten Erosionswirkung und der größten Kolktiefe in der Bachmitte. Die Ufer werden damit weniger stark beansprucht. Möglichkerweise verhindern die räumlichen Strömungsverhältnisse, daß der Fischunterstand während eines Hochwassers aufgekiest wird. Die genauen Verhältnisse müssten mit Modellversuchen abgeklärt werden. Die seitlichen Längsbalken sind Teil der Schwellenkonstruktion und sichern seitlich das Tosbecken. Die Überfallbereiche inkl. Tosbecken müssen zusätzlich gesichert werden. Am zweckmäßigsten werden ingenieurbiologische Bauweisen angewendet (Faschinen, Buschlage, Steckhölzer und Forstbepflanzungen). Bei den vorgestellten Schwellentypen ist bei kleineren Absturzhöhen das meiste Holz unterhalb der Wasserlinie und dürfte daher eine sehr hohe Lebensdauer erreichen. Ausgewechselt werden müssen nach 10 bis 20 Jahren allenfalls die obersten Überfallhölzer, die im Übergangsbereich Wasser-Luft liegen.