- Standardsignatur638
- TitelLangzeituntersuchung ehemals streugenutzter Kiefernökosysteme in der Oberpfalz: Veränderungen von bodenchemischen Eigenschaften und der Nährelementversorgung der Bestände
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 269-290
- Illustrationen38 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200103392
- Quelle
- AbstractFür zwei durch langjährige Streunutzung devastierte Kiefernstandorte der Oberpfalz mit sauren Böden aus basenarmen Ausgangssubstrat (Podsol-Braunerde aus Phyllit Pfaffenwinkel, Bayer.FA Waldsassen, Podsol-Pseudogley aus Kreidesedimenten Pustert, Bayer.FA Pfreimd) quantifizierten wir anhand eines Vergleichs dreier 1974, 1982/1984 und 1994 durchgeführter bodeninventuren sowie einer regelmäßigen Erfassung der Nährelementgehalte halbjähriger Kiefernnadeln von 1964 bis 1994 die in den letzten 10 bis 20 Jahren eingetretenen Veränderungen im chemischen Status der Oberböden (Versauerung, N-Eutrophierung) sowie im Ernährungszustand der Bestockung. Für beide Standorte war im Untersuchungszeitraum eine beträchtliche Versauerung des Oberbodens zu verzeichnen. Diese äußerst sich in einer signifikanten Abnahme des pH-Wertes um ca. 0,1 bis 0,2 (Pfaffenwinkel und Auflage von Pustert) bzw. 0,3 bis 0,4 Einheiten (Minderalboden von Pustert) sowie in einer teilweise sehr ausgeprägten Abnahme der Basensättigung und der Vorräte an austauschbar gebundenen Ca (Pustert) und Mg (beide Standorte) im oberen Mineralboden. Zwischen 1982/84 und 1994 war lediglich für die Humusauflage von Pfaffenwinkel eine geringe Verengung des C/N-Verhältnisse festzustellen. Die Nährelementversorgung der Kiefernbestände veränderte sich im Untersuchungszeitraum auf beiden Standorten weitgehend synchron. Das Durchschnittsgewicht der halbjährigen Nadeln stieg innerhalb von 20 Jahren signifikant um 25 bis 33%, ihr N-Gehalt um 13 bis 18%. Im Gegensatz dazu sanken die Ca-Spiegelwerte signifikant um 16 bis 27%. K und P zeigten nur geringe, meist nicht signifikante Verschiebungen; die Mg-Spiegel variierten auf beiden Standorten verschiedenartig. Ab Mitte der achtziger Jahre war für die Kiefern im Gegensatz zur Situation bei Versuchsbeginn kein N-Mangel mehr zu verzeichnen; im Pfaffenwinkel besteht bei Fortsetzung der beobachteten Trends auf lange Sicht die Gefahr einer Ca-Unterversorgung v.a. in Trockenjahren.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.23 (Elektrochemische Bodeneigenschaften. Ionenaustausch)
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
160.201 (Blätter und Nadeln)
532 (Blattmenge und Blattfläche)
462 (Schädigende Nutzungen (Streunutzung, Zierreisgewinnung usw.))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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