Man and forest in Monte Arci : Multifunktionale Waldwirtschaft in der Vergangenheit und heute

1997

S. 111-118

22 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200102808

Die vorliegende Arbeit betrifft das Gebiet von Monte Arci, einen vulkanischen Komplex im Südwesten Sardiniens, der aufgrund des Auftretens einer äußerst vielfältigen Vegetation, die für die mediterrane Umwelt typisch ist, auf der Basis eines eigenen Gesetzes als regionaler Naturpark bewirtschaftet werden wird. Die Forschung handelt von dem Verhältnis der Menschen zu den Wäldern in dieser speziellen Region, deren Besiedelung bis in das Neolithikum zurückgeht. Im einzelnen wird auf die Periode zwischen den zwanziger Jahren und heute eingegangen. In den Nachkriegsjahren fanden hier wie in vielen anderen Regionen Sardiniens große Veränderungen in den Beziehungen zwischen Wald und Mensch statt, allgemeiner noch zwischen Mensch und Umwelt. Diese Veränderungen bestanden vorwiegend in der Aufgabe traditioneller Tätigkeiten, die viele Jahrhunderte lang ein Verbindungsglied zur ländlichen Arbeit (Landwirtschaft, Viehzucht und Forstwirtschaft) waren und in einer fortschreitenden Abwanderung, die durch eine starke Emigration in die industrialisierten Regionen Italiens und andere europäische Länder hervorgerufen wurde. Unsere Arbeit verfolgt zwei Hauptziele. Zuerst war es das gesteckte Ziel, die menschlichen Tätigkeiten, die traditionell in den Wäldern und Buschwäldern von Monte Arci durchgeführt wurden, zu beschreiben. Denn einige dieser Tätigkeiten verschwinden definitiv sogar aus dem Gedächtnis der Bevölkerung. Das zweite Ziel ist der Versuch, die Vegetations-Landschaft vor etwa 60 Jahren zu rekonstruieren, um damit in der Lage zu sein, sie mit der heutigen vergleichen zu können. Letzlich ist es das gesteckte Ziel zu zeigen, wie die menschlichen Aktivitäten dieses besondere Gebiet beeinflußt haben und einige er komplexen Wechselbeziehungen, die sich zwischen den Menschen und ihrer Umwelt in Monte Arci entwickelt haben, zu veranschaulichen. Die Beschreibung der Aktivitäten und Berufe, die sich in den Eichen- oder in den mediterranen Niederwäldern von Monte Arci entwickelt haben, beruht auf einigen Dokumenten, die in den städtischen Archiven von Städten in der Umgebung von Monte Arci gefunden worden sind. Im besonderen aber beruhen sie auf gesammelten Interviews mit Holzfällern, Köhlern, Schafthirten, Bauern oder Handwerkern, die diese Aktivitäten beinahe ihr ganzes Leben lang ausgeführt haben. Um Informationen über die ehemalige Vegetation zu erhalten, kamen ähnliche Methoden zur Anwendung. Um in der Lage zu sein, präzise Fragen zu stellen und signifikante Ergebnisse zu erhalten, wurde das Gebiet, das im Hinblick auf seine Vegetation untersucht wurde, auf eine Beispielsfläche von 1408 ha beschränkt, die den gesamten Distrikt der Stadt Pau einschließt.