In der vorliegenden Untersuchung sollen Fragen der Kulturbegruendung auf immissionsgeschaedigten Standorten geklaert werden. Hierzu wurden Versuche im Freiland und im Gewaechshaus durchgefuehrt. Teilbereich Freiland: Im Jahr 1991 wurde im Solling, 2 Jahre nach einem Kahlschlag, ein etwa 3,5ha grosser Meliorationsversuch eingerichtet. Es fanden folgende Bodenbehandlungen statt: - oberflaechliche Kalkung (KD) - Vollumbruch bis 70cm Tiefe, Kalkung, Kalium und Phosphor Duengung (VK) - Kontrolle (KO). Als Hauptbaumarten wurden Buche und Fichte gepflanzt, daneben wurde Esche, Bergahorn, Douglasie und Tanne (Abies procera) Roterle und Eberesche in Parzellen eingebracht. Es wurden die Reaktionen der Kulturpflanzen auf Bodenzustand, Konkurrenzvegetation, Schaedlinge und klimatische Einfluesse anhand ihrer Wuchsparameter und ihrer Naehrstoffversorgung erfasst. Teilbereich Gewaechshaus: Es sollen die Einfluesse der Duengung, der Bodendurchmischung und der Interaktion beider Behandlungen auf das Wachstum der Kulturpflanzen untersucht werden. Dazu wurden Buchen, Fichten und Tannen in 5l Toepfe gepflanzt. Als Substrat wurden Monolithe der Bodenbehandlungen der Freiflaeche verwendet, wobei zu den Grundvarianten noch jeweils eine durchmischte Variante kam. Es fanden dieselben Untersuchungen wie an den Pflanzen der Freiflaeche statt. Ergebnisse: - Die auf der Vollumbruchflaeche (VK) durchgefuehrten Meliorationen ermoeglichen auch den Anbau anspruchsvoller Laubhoelzer wie Bergahorn, Spitzahorn und Esche. - Die Oberflaechenkalkung mit 4t Dolomit / ha (KD) sicherte den Kulturerfolg bei Buche und Fichte, erscheint aber fuer die anspruchsvolleren Edellaubhoelzer nicht als ausreichend. - Das Wachstum der Kulturpflanzen ist durch die Meliorationsmassnahmen beguenstigt. Die verschiedenen Arten reagierten in unterschiedlichen Masse positiv auf die steigende Duengungsintensitaet. So zeigten sich bei der relativ anspruchslosen Fichte bislang keine deutlichen Zuwachssteigerungen auf den geduengten Flaechen gegenueber der Kontrollflaeche. Bei den Edellaubhoelzern ermoeglichte die Kalkung (KD) das Ueberleben, und erst die Vollumbruch - Variante (VK) ergab Zuwaechse, die auf einen nachhaltigen Erfolg dieser Baumarten schliessen lassen. - Die durch die Bodenbearbeitung gelockerte Bodenstruktur fuehrte zu einer tieferen und gleichmaessigeren Durchwurzelung des Bodens. - Die durch Duengung mitbeguenstigte Konkurrenzvegetation hat einen artspezifischen Einfluss auf die Kulturpflanzen, besonders Esche und Bergahorn reagierten empfindlich auf Verdaemmung mit Graesern. - Eberesche, Roterle und Birke zeigten kaum Ausfaelle und erwiesen sich als die wuchskraeftigsten Baumarten. - Die teilweise Entfernung des Auflagehumus bei der Schlagraeumung kann zu Naehrstoffverlusten und Aushagerungen fuehren. - Eine Durchmischung des Auflagehumus mit dem Mineralboden fuehrt zu einer schnelle..