Standardsignatur
Titel
Einfluss der Reproduktion auf die Erhaltung der genetischen Variation in Buchenpopulationen. Teilprojekt PK-2.0
Verfasser
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
S. 246-255
Illustrationen
10 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200102683
Quelle
Abstract
Im Vergleich zum Altbestand weisen die Samenstichproben auf beiden Flaechen jeweils einen etwas erhoehten Wert des mittleren Heterozygotiegrades, der genischen und der hypothetisch gametischen Multilocusdiversitaet auf. Dieses Ergebnis belegt, dass die Samen unabhaengig von der Art der waldbaulichen Behandlung die genetische Variation der Elternpopulation uebertreffen. Waehrend der Entwicklung zum Jungwuchs ist eine gewisse Abnahme der genetischen Variation zu beobachten, was auf Viabilitaetsauslese zurueckgefuehrt werden kann. Der Jungwuchs auf Flaeche 1 waechst inselartig verstreut auffallend ueppig an Orten mit guenstigen Lichtverhaeltnissen, die im letzten Jahrzehnt durch Schnee- und Windbruch entstanden sind. Innerhalb dieser Inseln siedelten sich bevorzugt Traeger seltener Genotypvarianten an. Offensichtlich sind fuer die Erhaltung einer moeglichst grossen genetischen Variation im Jungwuchs die Licht- und Belueftungsverhaeltnisse ausserordentlich bedeutsam. Bei der Gegenueberstellung von empirisch ermittelten Genotyphaeufigkeiten am LAP-A-Genlocus mit der hypothetischen Hardy-Weinberg- und Inzuchtstruktur wird deutlich, dass die Samen auf beiden Flaechen nicht durch Zufallspaarung entstanden sein koennen. Insbesondere ist eine Annaeherung an die Inzuchtstruktur zu beobachten. Auch die vorwiegend positiven Inzuchtkoeffizienten belegen das Vorhandensein von Inzucht einschliesslich partieller Selbstbefruchtung. Zusaetzlich wirken sich verschiedene Formen der Selektion aus.