Untersuchung der chemischen Qualität des Bodenwassers : Arbeitsmethoden und aktueller Stand der Projekte in Österreich

1997

S. 213-235

67 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200102498

Die Zusammensetzung der Bodenlösung vermittelt einen Einblick in das Zusammenspiel biogeochemischer Prozesse in Waldökosystemen und ist ein empfindlicher Anzeiger von Bodenveränderungen. Da Proben der Bodenlösung mit Saugsonden praktisch "störungsfrei" gezogen werden können, eigenen sich Untersuchungen des Bodenwassers besonders zur Erfassung der zeitlichen Dynamik von Stoffkonzentrationen im Waldboden. In der Arbeit werden die gängigen Feldmethoden, die Möglichkeiten und Grenzen deren Anwendung sowie das Probenbehandlungsprotokoll der Forstlichen Bundesversuchsanstalt beschrieben. In Österreich werden seit etwas mehr als fünfzehn Jahren an einzelnen Standorten Untersuchungen des Bodenwassers durchgeführt. Die häufigsten Zielsetzungen sind das Monitoring der Stoffdynamik in Waldökosystemen, prozeßorientierte Studien und die Erfassung der Reaktion von Wäldern auf gezielte Behandlungen. Monitoringprojekte werden oft an Einzelstandorten durchgeführt, während der Effekt von Waldbehandlungen zumeist im Vergleich mit einer unbehandelten Kontrollparzelle untersucht wird. Die meisten Studien wurden auf Silikatstandorten durchgeführt. Auf diesen Standorten ist die zeitliche Variabilität der Stoffkonzentrationen größer als auf den stark gepufferten Karbonatstandorten.