- Standardsignatur4354
- TitelStarkholzinventur mit Hilfe von Luftbildern
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 227-231
- Illustrationen11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200102492
- Quelle
- AbstractVorliegender Bericht stellt die wichtigsten Eckpunkte eines Verfahrens zur Durchführung luftbildgestützter Starkholzinventuren vor. Das Verfahren geht von einem mehrphasigen, luftbildgestützten Konzept aus, bei dem im Rahmen einer Voruntersuchung zunächst die Beziehungen zwischen luftbildsichtbaren Kronendurchmessern und den Brusthöhendurchmesser einiger Probebäume mit Hilfe der Regressionsanalyse quantifiziert werden. Die daraus entwickelten Regressionsmodelle werden in der folgenden Phase zur flächendeckenden Kartierung potentieller Starkholzkandidaten auf Luftbildern verwendet. Dazu wird einerseits ein gewöhnliches Luftbildauswertegerät (Wild AVIOPRET APT2), andererseits ein hybrides Geographisches Informationssystem (TNT-Mips) eingesetzt. In einem Anwendungsbeispiel werden die verschiedenen Phasen des Verfahrens an Buchen-Edellaubholz-Mischbeständen des Niedersächsischen Forstamtes Bovenden erprobt. Als zeitaufwendig erweist sich die Vermessung der Probebäume im Luftbild und im Gelände. Dabei stellt es sich als besonders schwierig heraus, die zuvor im Luftbild photogrammetrisch vermessenen Probebäume im Gelände wiederzufinden. Dennoch werden insgesamt enge Beziehungen zwischen den luftbildsichtbaren Kronendurchmessern festgestellt, die auch in früheren Untersuchungen bestätigt werden konnten. Die Anwendung der Regressionsmodelle erbringt für die Ausscheidung von Bäumen, die die Zielstärke erreicht haben, oder die sie im 10jährigen Planungsablauf vermutlich erreichen werden, einen minimalen Kronendurchmesser von ca. 11m. Bäume, die diesen Durchmesser überschreiten, werden erfaßt und photogrammetrisch vermessen. Eine vergleichende Untersuchung in einem Buchen-Edellaubholz-Mischbestand ergibt, daß bei diesem Vorgehen etwa -88% bis +120% der terrestrisch tatsächlich vorhanden Bäume in der richtigen Durchmesserklasse erfaßt werden. Der Fehler von -12% bis +20% erscheint jedoch im Hinblick auf die planerisch mittelfristige Ausrichtung des Verfahrens durchaus akzeptabel. Die Durchführung der Inventur im "On-screen-Verfahren" unter Verwendung eines hygriden Geographischen Informationssystems führt zu etwas schlechteren Ergebnissen. Hierfür dürfte aber vor allem die mangelhafte Abbildungsqualität des verwendeten Luftbildes im Bereich des Probebestandes verantwortlich sein.
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