- Standardsignatur12612
- TitelUntersuchungen zur Streß-Sensitivität von Ökotypen der Buche (Fagus sylvatica L.) : I. Versuchsaufbau und Zielsetzung des Conventwald-Projekts : 13. Statuskolloquium des PEF
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 93-109
- Illustrationen32 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200102099
- Quelle
- AbstractSeit Beginn der Industrialisierung ist es aufgrund anthropogener Aktivitäten zu einer Anreicherung der Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas in der Atmosphäre gekommen, die zu einer Zunahme der mittleren globalen Temperatur in Bodennähe um 0.7°K geführt hat. Regional hat diese Temperaturerhöhung bereits heute zu einer Zunahme von Witterungsextremen, wie einer veränderten Niederschlagsverteilung mit längeren Trockenperioden im Sommer und intensiven Niederschlagsereignissen im Herbst, geführt. Klimaveränderungen werden deshalb das Wachstum und die Entwicklung von Wäldern der mittleren Breiten bereits im kommenden Jahrhundert wesentlich beeinflussen und müssen somit in die langfristigen Entscheidungen der Forstwirtschaft einbezogen werden. Ziel des Conventwald-Projekts ist es, die Sensitivität von Ökotypen der Buche (Fagus sylvatica L.) gegenüber Streßfaktoren, die unter den prognostizierten Klimaveränderungen für die zukünftige Vitalität der jetzt gepflanzten Buchengeneration von Bedeutung sind zu analysieren. Hierzu sollen Ökotypen der Buche aus verschiedenen Regionen Baden-Württemberg, und damit unterschiedlichen Standorts- und Klimabedingungen, unter Freilandbedingungen im Rahmen eines Wasserausschlußversuchs auf ihre Sensitivität gegenüber Trockenstreß untersucht werden. Die Freilanduntersuchungen werden ergänzt durch einen Versuch unter kontrollierten Bedingungen in der Gewächshausanlage der GSF-München, Neuherberg, bei dem neben Trockenstreß auch erhöhtes atmosphärisches Kohlendioxid als Untersuchungsparameter einbezogen wird. Mit diesen Untersuchungen sollen praxisrelevante Aussagen über die zukünftige Vitalität von Buchenökotypen unter sich ändernden Klimabedingungen gemacht werden. Als Maß für den Trockenstreß sollen das "pre-dawn" Wasserpotential und der relative Wassergehalt, als Maß für Membranschäden die Elektrolytleitfähigkeit und der Malondialdehydgehalt (MDA) der Blätter bestimmt werden. Um den Einfluß des Wassermangels auf den Ernährungszustand der Pflanzen zu charakterisieren, sollen Parameter des Stickstoffhaushalts (freie Aminosäuren, Proteine, Nitrat) in verschiedenen Pflanzenorganen analysiert werden. Als Seneszenzparameter werden an Blattproben die Gehalte der Ethylen-Intermediate 1-Aminocyclopropan-1-Carboxylsäure (ACC) und 1-Malonyl(Amino)Cyclopropan-1-Carboxylsäure (MACC) von der GSF-München bestimmt. Als biochemische Bezugsgröße wird die Pigmentzusammensetzung der Blätter analysiert. Als biometrische Parameter werden u.a. die Länge des Terminaltriebs, der Stammdurchmesser und die Pflanzenhöhe aufgenommen.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
111.83 (Klimaänderungen. Paläoklimatologie)
160.201 (Blätter und Nadeln)
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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