Struktur und waldbauliche Entwicklung des Kleinprivatwaldes in Baden-Württemberg

1998

S. 199-204

10 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200102061

Anhand von Daten der Agrarstatistik von 1971 bis 1991 und der Bundeswaldinventur 1987 werden Strukturen im Kleinprivatwald Baden-Württembergs vorgestellt, die erst durch den Wandel wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen in den letzten 40 bis 50 Jahren zum Problem geworden sind. Die Ergebnisse der strukturellen und waldbaulichen Entwicklung des Kleinprivatwaldes werden sodann in den Zusammenhang mit der Veränderung der sozioökonomischen Bedingungen vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute gestellt. Hierbei werden drei verschiedene Phasen forstpolitischer Zielsetzungen herausgearbeitet, die sich aufgrund der wechselnden Gewichtung der drei Waldfunktionen (Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion) unterscheiden. Der aufgezeigte Wandel in den forstpolitischen Zielsetzungen läßt sich auch in den Programmen und in der Mittelausstattung zur Förderung der Forstwirtschaft ablesen. Vor dem Hintergrund der Zunahme der Kleinprivatwaldflächen mit Strukturproblemen sowie Personaleinsparungen und Mittelkürzungen in den Landesforstverwaltungen wird abschließend die Frage gestellt, welches forstpolitische Leitbild für den Kleinprivatwald, insbesondere für den Kleinstprivatwald bis 5 ha Besitzgröße, auch in Zukunft tragfähig sien könnte.