- Standardsignatur4181
- TitelVerteilungsmuster der Bodenlösungsqualität in sauren Waldböden: Unterschiede zwischen ungestörten und gestörten Proben
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 549-554
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200102043
- Quelle
- AbstractIn sauren Waldböden weicht die Lösung aus groben Poren in ihrer Zusammensetzung für gewöhnlich von der Gleichgewichtslösung des Gesamtbodens ab. Vom Standpunkt der Pflanzenernährung wird erstere als ungünstiger oder gleichwertig der letzteren beschrieben. Für einen sehr sauren Standort fanden wir bereits, daß dieser Befund nicht allgemeingültig ist. In einer vorangegangenen Arbeit hatten wir eine günstigere Zusammensetzung der Lösung aus ungestörten Bodenproben im Verhältnis zur Gleichgewichtslösung des Gesamtbodens gefunden. Dabei hatte sich herausgestellt, daß die üblicherweise empfohlenen Methoden dazu tendieren, Ergebnisse zu liefern, die auf eine weiter fortgeschrittene Versauerung der Grobporen schließen lassen. Um zu testen, ob günstigere Bedingungen in Grobporen häufig der Fall sind oder eher eine Ausnahme, wendeten wir in der vorliegenden Arbeit folgende Methodenkombination auf eine Auswahl von Waldstandorten an. Aus vier Böden, die sich hinsichtlich pH und Basensättigung unterschieden, wurden Stechzylinder- und gestörte Bodenproben entnommen. Die Gleichgewichtslösung gestörter Proben wurde iterativ angepaßt; außerdem wurde ein Wasserextrakt mit einem Boden: Lösungs-Verhältnis von 1:2 hergestellt. Lösung aus ungestörten Bodenproben wurde nach Zugabe von sehr wenig Wasser gewonnen. Bei der analytischen Bestimmung der Kationen wurde zwischen Gesamt- (ICP) und ionaren (CE) Konzentrationen unterschieden. Als Kriterien der Bodenlösungsqualität errechneten wir molare Ca/Al-Verhältnisse und den Anteil von (Alß+ und H+) an der gesamten Kationenladung. Anders als die Gesamtkonzentrationen ermöglichten ionare Konzentrationen eine Differenzierung zwischen den Böden. Die Lösung aus ungestörten Proben konnte günstiger, gleichwertig oder ungünstiger sein als die Gleichgewichtslösung des Gesamtbodens. Dies legt nahe, daß Waldstandorte ein Kontinuum hinsichtlich der untersuchten chemischen Gradienten darstellen. Daher müssen in Böden, in denen solche Gradienten nicht festgestellt werden, nicht notwendigerweise interne ausgleichende Prozesse Gleichgewicht zwischen Grobporen und Gesamtboden herbeigeführt haben.
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