- Standardsignatur13903
- TitelEntwicklung eines Herkunftsversuches der Weißtanne (Abies alba Mill.) bis zum Alter 27 : Ökologie und Waldbau der Weißtanne : 8. [Achtes] Tannen-Symposium
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 77-88
- Illustrationen4 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200102029
- Quelle
- AbstractDer im Forstamt Syke angelegte Herkunftsversuch mit Weißtanne (Abies alba Mill.) zeigt im Alter 26 bzw. 27 eindeutige Differenzierung der 9 angebauten Herkünfte. Er wurde im Jahr 1973 mit 4-jährigen Pflanzen (Herkünfte: Stara Voda-Slowakei, Lapus-Rumänien, Bayerischer Wald-Deutschland und Calabrien-Italien) und mit 5-jährigen Pflanzen (Herkünfte: Kielce-Polen, Jütland-Dänemark, Ostfriesland, Schwarzwald und Thüringer Wald-Deutschland) begründet. Es wurde die Entwicklung der Herkünfte im Anwuchs- bzw. Stammzahl-%, der Höhe, BHD und Volumen pro Stamm und pro Hektar dargestellt udn diskutiert mit folgenden Ergebnissen: 1. Das Anwuchs-%, mit einmaliger Nachbesserung, kann man bei den meisten Herkünften als sehr gut bezeichnet. Im Alter 11 bzw. 12 lagen die Anwuchs-% bei den Herkünften Kielce, Jütland, Thüringer Wald, Lapus, Ostfriesland und Stara Voda zwischen 95 und 98%, bei der Herkunft Bayerischer Wald um 90% und Calabrien bei 86%. Dabei wurden keine signifikante Unterschiede zwischen den 4-jährigen und 5-jährigen gepflanzten Pflanzen festgestellt. 2. Bei weiterer natürlicher Stammzahlreduzierung bis zum Alter 20 bzw. 21 haben sich die Herkünfte Calabrien und Bayerischer Wald mit einem Stammzahl-% von 69 bzw. 63% deutlich von den anderen Herkünften abgesetzt und als schlechter angepaßt an die Wuchsbedingungen in Norddeutschland erwiesen. Bei allen anderen Herkünften lagen die Stammzahl-% zwischen 80 und 85%. 3. Die Höhenunterschiede zwischen den 4- und 5-jährigen gepflanzten Pflanzen haben sich nur im jüngeren Stadium (bis max. 15 Jahren) bestätigt, mit Ausnahme der Herkunft Lapus, die sich schon im Alter 9 in der "älteren" Gruppe etabliert hat. 4. Die besten Herkünfte im Alter 26 bzw. 27 sind mit einer Mittelhöhe von 12,5 m bis 13,2 m die Herkünfte Thüringer Wald, Ostfriesland, Lapus und Jütland. An der letzten Stelle liegt die Herkunft Bayerischer Wald mit einer Mittelhöhe von 9,3 m. 5. Den stärksten BHD-Mittelwert im Alter 26 erwies die Herkunft Calabrien mit 15,1 cm, der aber durch die geringere Stammzahl je Flächeneinheit beeinflußt wurde. Sehr guten BHD-Mittelwert hatten im Alter 26 bzw. 27 die Herkünfte Thüringer Wald (14,1 cm) und Lapus (13,5 cm). Der geringste BHD-Mittelwert wurde bei der Herkunft Bayerischer Wald mit 10,3 cm ermittelt. 6. Das Volumen in Fm/Stamm korreliert sehr eng mit dem BHD-Durchmesser. Den stärksten Mittelstamm hat deshalb die herkunft Calabrien (0,1237 Fm), dann die Herkünfte Thüringer Wald (0,1165 Fm) und Lapus (0,1061 Fm). Das geringste Volumen/Stamm hatte die Herkunft Bayerischer Wald mit 0,0353 Fm, welches über 56% unter dem durchschnittlichen Stamm aller Herkünfte liegt. 7. Das beste Vulumen/ha wurde im Alter 26 bzw. 27 bei den Herkünften Thüringer Wald und Lapus mit jeweils 241,5 Fm/ha ermittelt. Am schlechtesten schneidet wieder die Herkunft Bayerischer Wald mit nur 68 Fm/ha ab. 8. Von der 9 Weißtannen-Herkünften kann man zum Anbau in Norddeutschland die Herkünfte Thüringer Wald und Lapus empfehlen. Auch die Herkunft Ostfriesland käme noch in Frage. 9. Die Herkunft Calabrien würde man wegen der hohen Ausfälle, die zur Grobastigkeit und schlechten Reinigung der Stämme führte, nicht empfehlen. Diese Herkunft erwies sich beim Anbau in Syke als nicht so wüchsig und qualitativ gut, wie LARSEN (1981) das aus Dänemark berichtet. 10. Auf jeden Fall sollte man in Norddeutschland vom Anbau der Herkunft Bayerischer Wald Abstand nehmen.
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