- Standardsignatur8541
- TitelÖkologisches Entwicklungskonzept für ein Fließgewässer am Beispiel des Platkower Mühlenfließes in Ostbrandenburg
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 156-161
- Illustrationen4 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200101942
- Quelle
- AbstractDas Platkower Mühlenfließ ist als subglaziale Schmelzwasserrinne der Weichselkaltzeit bis zu 20m in die Barnim-Lebuser Platte eingetieft und entwässert in das Oderbruch. Das Fließ hat eine Länge von 27,5km und mit 2 Nebenzuflüssen ein Einzugsgebiet von 160 km¬. 65,5% des Gebietes befinden sich in landwirtschaftlicher Nutzung, 24,5% sind mit Wald bestockt. Im Mittel- und Oberlauf liegen 8 natürliche Seen Mit Wasser tiefen zwischen 6 und 16m und starkem Sedimentkörper, was auf eine Sanierungsmöglichkeit hinweist. Zusätzlich werden 3 Fischteiche im Hauptschluß durchflossen, die das Abflußgeschehen zeitweise sehr stark prägen: Beim Ablaßvorgang erhöht sich der Durchfluß im Unterlauf von 0,20 mß/s auf 1,35 mß/s, verbunden mit einem starken Sedimentaustrag. Mit dem Ziel, die Teiche nach dem Abfischen wieder zügig bespannen zu können, wird zeitweise im Oberlauf angestaut, um die Wassermengen schnell verfügbar zu haben. Veränderungen des Bewirtschaftskonzeptes sind möglich. Die aquatische Durchgängigkeit des Fließes ist bereits seit dem Mittelalter durch 6 noch weitgehend erhaltene Mühlenstaue unterbrochen. Durch Laufverlegung in neuerer Zeit wurde der Grundwasserstand im Mündungsbereich in einem schützenswerten Bruchwald auf flachgründigem Niedermoor zu tief abgesenkt. Im Fließgewässerschutzsystem des Landes Brandenburg ist der Unterlauf des Platkower Mühlenfließes als ökologisch wertvolles Gewässer bonitiert. Das findet seinen Niederschlag im 1. Entwurf des Wasserwirtschaftlichen Bewirtschaftungsplanes.
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