Entwicklungziele für die ökologisch orientierte Planung am Beispiel eines Landschaftsschutzgebietes mit eingelagerten Naturschutzgebieten und eines benachbarten Flächennaturdenkmals in Ostbrandenburg

1997

S. 55-64

8 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200101912

Leitbilder, Grundsätze für die ökologische Planung und Entwicklungsziele in Landschaften, können nur interdisziplinär erarbeitet werden. Sie müssen ausgehen von weiterer Landschaftsnutzung der historisch gewachsenen Kulturlandschaften. Im vorliegenden Fall wird die mögliche Vorgehensweise an einem Beispiel in Ostbrandenburg demonstriert. Das Beispiel umfaßt das Landschaftsschutzgebiet Platkower Mühlenfließ/Heidelandschaft Worin, mehrere Naturschutzgebiete und das Flächennaturdenkmal Söllekette Lietzen/Döbberin. Es soll eine Integration des Natur- und Ressourcenschutzes in die landwirtschaftliche, forstliche und aquatische Landnutzung erfolgen. Dabei ist die Beachtung sozioökonomische Bedingungen wichtig. Für das Landschaftsschutzgebiet werden die Forderungen und Wünsche an die landwirtschaftliche und forstliche Nutzung formuliert. Rückgrat und verbindendes Element zugleich ist der Vorfluter Platkower Mühlenfließ. In dessen Unterlauf gilt es, die abschnittsweise vorhandene relativ große Naturnähe zu erhalten und auszubauen. Im Mittellauf dominiert die Nutzung von Fischteichen Wasserqualität und Abflußgeschehen in teilweise negativer Weise. Im Oberlauf spielt der Tourismus eine größere Rolle. Außerdem hat hier die über den Vertragsnaturschutz geförderte Landschaftspflege mit Schafen Bedeutung. - Im Flächennaturdenkmal sind 44 Sölle, Kleinseen und Seen in die kuppige Agrarlandschaft eingeordnet. In einer ersten Etappe wurde versucht, einige Sölle über den Vertragsnaturschutz durch Schutzstreifen vor erosiven Einträgen zu schützen. Diese Maßnahme muß in einer zweiten Etappe mit Veränderungen der Landnutzung im gesamten oberirdischen Einzugsgebiet kombiniert werden. - Schließlich wird versucht, einige Kriterien für die Realisierung der Entwicklungsziele zu formulieren.