Untersuchung der Feinwurzeln der bestandespraegenden Baeume auf den Waldoekosystem-Dauerbeobachtungsflaechen Merzalben und Neuhaeusel im Zeitraum 1993-1995
Die Wirkung einer Kalkung (Anfang 1989) auf die Wurzeln eines Stieleichen/Buchen-Mischbestandes wurde im Pfaelzerwald am Standort Merzalben naeher untersucht. Die Mengen vitaler Fein- (d kleiner gleich 2mm) und Feinstwurzeln (d kleiner gleich 1mm) waren in den Jahren 1993 - 1995 auf der ungekalkten Vergleichsflaeche und der gekalkten Flaeche bis in eine Tiefe von 30cm gleich. Dagegen war in 0-5cm Bodentiefe die Menge der subvitalen Feinstwurzeln sechs Jahre nach der Kalkung signifikant geringer (- 35%) als auf der ungekalkten Flaeche. In den vitalen Feinstwurzeln fuehrte die Kalkung zu einer Erhoehung der Menge "freier" basischer Kationen (K, Mg, Ca). Diese Veraenderung war von einer Erhoehung der Konzentrationen von Aepfelsaeure und Citronensaeure begleitet, sodass das Ionenaequivalent-Verhaeltnis von (K, Mg, Ca)/(Citronensaeure, Aepfelsaeure) konstant blieb (15:1). Die Konzentrationen der uebrigen basischen Kationen und Saeuren wurden durch die Kalkung nicht veraendert. Von den untersuchten Zuckern war die Glucose nach Kalkung in vitalen Feinstwurzeln des obersten Bodenhorizonts (0-5cm) leicht aber signifikant erhoeht. Am Standort Neuhaeusel wurden auf einer Flaeche mit geringer Bimsauflage und einer mit groesserer Bimsauflage die Wurzeln eines Buchenaltbestandes untersucht. Bezueglich der Fein- und Feinstwurzelmengen konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Die Menge der "freien" basischen Kationen war in den vitalen Feinstwurzeln der Flaeche mit geringer Bimsauflage hoeher als in Feinstwurzeln der Flaeche mit maechtiger Bimsauflage. Dies traf auch auf die Konzentrationen von Aepfelsaeure und Citronensaeure zu. Die Gesamtfeinwurzelmengen waren auf den beiden Flaechen in Merzalben ca. doppelt so gross wie auf den beiden Flaechen in Neuhaeusel.