Standardsignatur
Titel
Bodenbiologische Untersuchungen auf forstlichen Dauerbeobachtungsflächen in Rheinland-Pfalz mit dem Minicontainer- und Köderstreifen-Test
Verfasser
Erscheinungsjahr
1997
Seiten
S. 1-25
Illustrationen
47 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200101825
Quelle
Abstract
Auf drei ausgewaehlten Dauerbeobachtungsflaechen der Forstlichen Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz mit Fichtenbestockung (Wallmerod, Idar- Oberstein und Hermeskeil) wurden Messungen der biologischen Aktivitaet der Boeden mit dem Minicontainer-Test, dem Cellulose-Test und dem Koederstreifen-Test durchgefuehrt. Die Versuchsdauer betrug ca. 6 Monate. Die Ergebnisse des Minicontainer-Tests zeigen fuer Wallmerod die hoechste Nadelabbaurate mit 1,1 %/Woche (Standort mit gutem Wuchszustand der Baeume und hoher Basenversorgung im Untergrund), fuer Hermeskeil 0,3 %/Woche (Standort mit starken Baumschaeden und extrem niedriger Basenversorgung im Untergrund) und fuer Idar-Oberstein 0,4 %/Woche (Standort mit intermediaerem Verhalten). Hochgerechnet entsprechen diesen Werten Jahresabbauraten von ca. 57%, 21% und 16%. Die ermittelten Abbauraten unterscheiden sich signifikant (t-Test). Ferner ergaben sich Unterschiede zwischen den Standorten im C/N-Verhaeltnis der Teststreu. Beim Cellulose-Test ergab sich fuer den Standort Wallmerod ebenfalls die staerkste Abnahme. Der Koederstreifen-Test lieferte fuer Hermeskeil stets die geringste Frassaktivitaet (0-3%) im Vergleich zu Idar-Oberstein und Wallmerod (5-15%). Es wird diskutiert, dass die Unterschiede zwischen den Standorten auf einer unterschiedlichen biologischen Aktivitaet der Boeden beruhen. Weitere Untersuchungen sollten auch die Bodenmikroflora und Bodenfauna beruecksichtigen. Es wird angenommen, dass der Boden am Standort Hermeskeil vorwiegend von Pilzen und einer verarmten Mesofauna besiedelt wird, waehrend das Bodenleben am Standort Wallmerod durch eine hoehere bakterielle Aktivitaet und eine etwas staerker entwickelte Bodenmakrofauna gepraegt ist.