- Standardsignatur8871
- TitelZur Ökologie des Rotfuchses (Vulpes vulpes L., 1758) auf der Insel Rügen: Ergebnisse des Jungfuchsfanges und der Jungfuchsmarkierung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 187-199
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200101654
- Quelle
- AbstractVor Beginn eines Feldversuches zur oralen Tollwutimmunisierung von Füchsen auf der Insel Rügen im Oktober 1989 wurden ab Mai 1988 Arbeiten zur Popualtionsökologie des Fuchses begonnen. Das Ziel der Untersuchungen bestand in der Aufklärung von Biologie und Dynamik der Fuchspopulation Rügens unter verschiedenen Einflußgrößen. Die Wahl der Insel Rügen als Impfgebiet für einen Feldversuch zur oralen Immunisierung von Füchsen gegen Tollwut erfolgte auf der Grundlage der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation durch das Veterinärwesen. Das Vorhandensein natürlicher Barrieren gegen Wollwutausbreitung und Populationsmobilitäten war für die Auswahl entscheidend. Im Untersuchungszeitraum von 1988 bis 1994 wurden 457 Wurfbaue kartiert und 1142 Fuchswelpen lebend gefangen, 1118 davon markiert in die freie Wildbahn entlassen. Auf der Grundlage von 213 auswertbaren Rückmeldungen markierter Füchse erfolgte eine Charakterisierung des Wanderverhaltens, die Bestimmung des durchschnittlichen Lebensalters vor und nach der Tollwutimmunisierung sowie die Berechnung der Populationsgröße. Die Dynamik der Fuchspopulation Rügens wird derzeit durch optimale Lebensbedingungen, kleinflächige Lebensweise, Tollwutfreiheit, eine andauernd hohe Reproduktionsrate von mindestens 200%, die deutliche Verlängerung des durchschnittlichen Lebensalters, einen geringeren Jagddruck sowie weitestgehend unbekannte sonsitge Mortalitätsfaktoren bestimmt. Das Reproduktionsverhalten ist gekennzeichnet durch einen Zuwachs von mindestens 4,5 Welpen bzw. 200%, bezogen auf eine Elternpopulation von 1,2 Rüden und 1 Fähe. Entsprechend den vorliegenden Markierungsergebnissen erfolgte durch Verringerung des Jagddruckes und Tollwutfreiheit ein rascher Populationsanstieg von 1,3 - 1,5 Füchsen/km¬ im Jahr 1989 auf 3,8 Füchsen/km¬ im Jahr 1991. Die Notwendigkeit eines Fuchsmanagements wird herausgearbeitet und weiterer Forschungsbedarf aufgezeigt.
- Schlagwörter
- Klassifikation151.2 (Verbreitung)
153 (Populationsschwankungen und -zyklen)
156.2 (Behandlung der Wildbestände (Bestandesermittlung, Wirtschaftspläne; Nutzung und Hege; Schutz des Wildes und der Jagd; Wildschutzgebiete usw.) [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 907])
149.74 (Carnivora (Fleischfresser))
[430] (Deutschland, 1990-)
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