- Standardsignatur12142
- TitelUntersuchungen zur Verankerung von Fichten auf Braunerde-, Braunerde- Pseudogley- und Pseudogleyboeden des Vorderen Hunsrueck
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 120-129
- Illustrationen9 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200101618
- Quelle
- AbstractDie Untersuchungen an ausgezogenen Baeumen zeigten, dass zwischen den Baeumen auf dem Braunerde- und Braunerde-Pseudogleyboden im Mittel keine grossen Unterschiede in Bezug auf Kronengewicht, Wurzelquerschnittareal der Senker sowie Horizontalwurzelquerschnittareal im 40cm Radius ab Stockmitte bestehen. Die Baeume auf Braunerde waren jedoch staerker verankert, zeigten doppelt so grosse Verankerung zu dem Zeitpunkt, an dem Schaedigungen am Wurzelballen auftreten (Verankerung bei 1mm Wurzelballenhebung) sowie ein doppelt so kleines Horizontalwurzelquerschnittareal im 80cm Radius ab Stockmitte. Die Senker gingen im Braunerdeboden im Mittel um 10cm tiefer in den Boden hinein und kamen in kuerzeren Abstaenden von der Stockmitte vor. Zwischen den ausgezogenen Baeumen auf dem Pseudogleyboden und dem Braunerdeboden waren grosse Unterschiede vorhanden: Die Baeume auf der Braunerde zeigten eine geringere Kronenbiomasse und waren wesentlich staerker verankert als die auf dem Pseudogleyboden. Sie bildeten wesentlich dickere Senker, die in kuerzerer Entfernung von der Stockmitte vorkamen und im Mittel 20-30cm tiefer durchwurzelten. Es muss hier erwaehnt werden, dass es sich bei dem hier untersuchten Braunerdeboden um eine Flaeche handelte, in der Boden in den unteren Horizonten mit Naehrstoffen und Wasser gut versorgt war. In einem Braunerdeboden, in dem der Boden bis in die unteren Horizonte stark versauert war, war die Durchwurzelungstiefe sogar geringer als im Braunerde-Pseudogleyboden (RASTIN und ULRICH 1990). Hier bildeten die Baeume auf Braunerdeboden ein flaches Wurzelsystem, das aehnlich war wie das auf Pseudogleyboden. Da die drei untersuchten Standorte waldbaulich aehnlich behandelt worden sind, sind die gefundenen Unterschiede zwischen den Verankerungsfaktoren hauptsaechlich standoertlich bedingt. Die durchgefuehrte Korrelationsanalyse fuehrte zu signifikanten Beziehungen zwischen Verankerungsmomenten und Horizontalwurzelquerschnittareal und Wurzelquerschnittareal der Senker, zwischen Verankerungsmoment und oberirdischem Teil des Baumes sowie zwischen oberirdischem Teil des Baumes und Wurzelquerschnittareal. Korrelationen zwischen Wurzelquerschnittareal und maximaler Verankerung wurden auch in anderen Arbeiten gefunden (NIELSEN 1988). Enge Zusammenhaenge zwischen Wurzelmasse und BHD (SANTANTONIO 1977) sowie Kronengewicht (FRASER 1967, NIELSEN 1988) sind ebenfalls dokumentiert worden. Da die meisten forstlichen Massnahmen eine Aenderung sowohl im Kronen- als auch im Wurzelbereich hervorrufen, kann durch gezielte forstliche Massnahmen die Verankerung und damit die Stabilitaet des Baumes beeinflusst werden. Die durch Korrelationsanalyse ausgewiesenen Abhaengigkeiten waren je nach Standort sehr unterschiedlich. Dies zeigt, dass je nach Standort die Faktoren, die zur Verankerung des Baumes beitragen, sehr unterschiedlich sein koennen. Die forstli...
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser