Der Duengeversuch Hunsrueck 1969 mit Stickstoff, Phosphor und Calcium in Buchen- und Fichtenbestaenden

1991

S. 117-158

14 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200101609

Der 1969 auf repraesentativen Standorten des Hunsrueckes in nicht eigens vorher durchforsteten, mittelalten Buchen- und Fichtenbestaenden angelegte Stickstoff-, Phosphor- und Calciumduengeversuch wurde auf der Grundlage einer intensiven Aufmessung einer Fichtenparzelle, sowie der nachfolgenden Kluppung aller uebrigen Bestaende ertragskundlich ausgewertet. Neben Wasserdefiziten und hoher Bestockungsdichte war seinerzeit im Untersuchungsgebiet die Stickstoffversorgung zuwachsbegrenzend. Nur der letztgenannte Minimumfaktor wurde durch die Duengung behoben. Eine statistisch absicherbare Mehrleistung der geduengten Bestaende zeigt sich lediglich am steileren Verlauf der Zuwachsgeraden geduengter Buchenflaechen. Dies belegt eine Duengungswirkung hinsichtlich der Bestandesstruktur an Buchen. Stammform und Hoehenzuwachs wurden in einem Fichtenflaechenpaar untersucht; Unterschiede zwischen der geduengten und ungeduengten Flaeche sind jedoch nicht nachzuweisen. Mehr- bzw. Minderzuwaechse bei den Grundflaechen der jeweiligen Parallelflaechen koennen u.a. auf Unterschiede in der Ausgangsbestandesstruktur, welche mit den ueblichen Signifikanzschwellen statistisch nicht nachweisbar sind, zuruckgefuehrt werden. Diese Streuungsursachen wurden daher kalkulatorisch ausgeglichen, indem jeweils einer Parallelflaeche die Struktur der anderen unterstellt, gleichzeitig jedoch mit der urspruenglichen Zuwachsregression weitergerechnet wurde. Dennoch kann eine eindeutige Mehrleistung nicht ermittelt werden. Damit erscheint, von der mittlerweile durch Immissionen geaenderten Stickstoffversorgung ganz abgesehen, in nicht eigens vorher durchforsteten vergleichbaren Fichten- und Buchenbestaenden die untersuchte Duengung wirtschaftlich nicht lohnend.