- Standardsignatur12142
- TitelEmpirische Untersuchungen zur Wirksamkeit von Wipfelkoepfungen von Fichtenbestaenden auf Pseudogleyboeden
- Verfasser
- KörperschaftWeinbau und Forsten Rheinland-Pfalz Ministerium für Landwirtschaft
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 1-45
- Illustrationen10 Tab., 48 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200101596
- Quelle
- AbstractDie vorliegende Untersuchung beschaeftigt sich mit der Wirksamkeit von Wipfelkoepfungen sowie deren Dauer und Abhaengigkeit von Standort, Bestandesalter, Ausfuehrungsmodus und anderen Einflussgroessen waldbautechnischer Art. Insgesamt wurden 256 Koepfungsbestaende aus dem noerdlichen Rheinland-Pfalz untersucht und mit 600 nicht behandelten Bestaenden aus dem Forstamt Kirchberg/Hunsrueck verglichen. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe des Quoten-Vergleichsverfahrens ("geworfen/nicht geworfen") und eines an der Forstlichen Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz angepassten statistischen Analyseverfahrens fuer diskrete Daten (Logit- Modelle). Die Auswertung durch Quotenvergleich bestaetigt Literaturberichte darueber, dass juengere Koepfungsbestaende, besonders auf wenig stauwasserbeeinflussten Standorten, seltener von Sturmschaeden betroffen sind als aeltere. Die Auswertung bestaetigte ebenfalls frueher beschriebene Beobachtungen zum Stauwassereinfluss auf die Wirksamkeit von Wipfelkoepfungsmassnahmen. Auf nicht und wenig stauwasserbeeinflussten Standorten ueberdauerten 73 % der gekoepften Bestaende. Mit zunehmendem Stauwassereinfluss sank die Quote auf 35 %. Die statistische Auswertung zeigte neben den Einzeleinfluessen der Parameter "Keopfung", "Altersklasse" und "Standortsgrundform" eine zusaetzliche Mehrfachwechselwirkung zwischen Koepfung und Altersklasse einerseits und dem Erfolg der Koepfung andererseits. Eine stabilisierende Wirkung der Koepfungsmassnahmen konnte wie beim Quotenvergleich nur fuer wenig stauwasserbeeinflusste Standorte festgestellt werden. Dies koennte auf die in der Praxis gezielte Auswahl besonders gefaehrdeter Bestaende fuer die Koepfung zurueckzufuehren sein. Die statistische Auswertung wirft die Frage auf, ob Wipfelkoepfungen ueberhaupt eine stabilisierende Wirkung ausueben, da sie nach den vorliegenden Ergebnissen nicht zur Verringerung des Sturmschadensrisiko unter das "normale" Ausmass beitragen. Um den Einfluss unterschiedlicher regionaler Herkunft der Daten auszuschliessen, wurde eine zweite Analyse ausschliesslich mit Daten aus dem Forstamt Kirchberg durchgefuehrt. Sie erbrachte jedoch keine abweichenden Ergebnisse. Untersuchungen zur Wirkungsdauer von Wipfelkoepfungen ergaben, dass 60 bis 80 Prozent der gekoepften Bestaende innerhalb von 5 Jahren geworfen wurden. Die Wirkungsdauer der Wipfelkoepfung nahm mit zunehmendem Stauwassereinfluss ab. Die gleiche Tendenz zeigte sich auch bei zunehmendem Bestandesalter zum Zeitpunkt der Koepfung. Die Analyse der Ausfuehrungsmodi ergab, dass nur in wenigen Betaenden von den Empfehlungen des Institutes fuer Waldbau-Technik der Universitaet Goettingen zur Ausfuehrungstechnik der Wipfelkoepfung abgewichen wurde. Allerdings unterblieben Nachkoepfungen und Vorwuchskoepfungen auf labilen Standorten fast immer (98 %). Ob diese unterlassenen Nachkeopfungen einen Einfluss auf die .......
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