- Standardsignatur4354
- TitelZur Bestandssituation der Greifvögel im Forstamtsbereich Solpke, Land Sachsen-Anhalt
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 117-120
- Illustrationen13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200101024
- Quelle
- AbstractDas Territorium des Staatlichen Forstamtes Solpke befindet sich im Norden von Sachsen-Anhalt. Der Landschaftscharakter wird vom Übergang eines Niederungsgebiet (Naturpark Drömling) zu den Altmarkheiden (Colbitz-Letzlinger Heide) bestimmt. Von der ca. 19 900 ha umfassenden Gesamtfläche ist ein Drittel mit Wald bestockt, 90% davon mit Kiefer. Der Westteil des Untersuchungsgebietes wird vom hohen Offenlandanteil mit Streuwaldlagen geprägt, im Ostteil finden sich geschlossene Waldkomplexe. Im Rahmen der 1995 durchgeführten Greifvogel-Bestandserfassung wurden 125 besetzte Horste (60 Horstpaare/100 km¬) kartiert. Die auf Mäuse als Nahrung spezialisierten Arten, Mäusebussard (Buteo buteo) und Turmfalke (Falco tinnunculus), bestimmen mit ca. 75% der besetzten Horste das Bild. Die Brutplätze des Mäusebussard verteilen sich gleichmäßig über das Gebiet, der Bestand des Turmfalken konzentriert sich auf den Bereich mehrjähriger Ackerbrachen in Grünlandnähe. Auch Rotmilan (Milvus milvus) und Rohrweihe (Circus aeruginosus) decken einen Großteil ihren Nahrungsbedarfs durch Kleinsäuger. Kornweihe (Circus cyaneus) und Rauhfußbussard (Buteo lagopus) tragen als regelmäßige Wintergäste ebenfalls zur Reduzierung der Feldmausbestände bei. Die hier wirkende Räuber-Beute-Beziehung zwingt zu einer weiteren Verringerung des Einsatzes chemischer Mittel zur Mäusebekämpfung. Die übrigen Arten haben auf Grund ihrer geringen Bestandsdichte keinen regulierenden Einfluß auf die Bestände ihrer Beutetiere. Ihr Vorkommen ist jedoch Gradmesser für eine weitgehend intakte Umwelt.
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