Beitrag zur Hydrogeographie des Gleinbaches (Obersteiermark)

1997

S. 21-34

23 Lit. Ang.

Unselbständiges WerkUnselbständiges Werk

200101017

Hydrogeographische Untersuchungen in kleinen Einzugsgebieten tragen wesentlich dazu bei, den Kenntnisstand über die komplexen Wechselwirkungen im Zusammenhang mit Abflußvorgängen zu erweitern. Vor allem hydrologische und klimatologische Parameter erfordern längerfristige Beobachtungen, um deren Einfluß erfassen zu können. Mit Hilfe von drei Niederschlagsschreibern entlang eines Meßprofils wurde versucht den Gebietsniederschlag möglichst exakt zu erfassen. Die am Gleinbach errichtete Pegelstation ermöglichte die Erfassung der Abslußdynamik in bezug auf das Niederschlagsgeschehen. Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich von März 1994 bis Dezember 1996. Aus der Auswertung der monatlichen mittleren Niedrigwasserabflüsse konnten Rückschlüsse auf das Abflußregime und die Speicherfähigkeit im Einzugsgebiet erfolgen. Das Ergebnis zeigt, daß das Gebietsmittel des Speichervermögens im Gesamteinzugsgebiet gering ist. Das mittlere Minimum der Abflußspende wurde mit rund 6 l/s.km2 ermittelt. Die Ganglinie des Gleinbaches kann dem nivo-pluvialen Regime (Abflußregimeklassifizierung nach PARDE') zugeordnet werden, wobei die Abflußdynamik durch ein deutliches Maximum im Mai geprägt ist. Ursachen dafür sind einerseits die Schneeschmelze und andererseits das Auftreten der Niederschlagsmaxima in den Monaten Mai, August und September. Die Schwankungsbreite des jährlichen Abflusses ist für einen Gebirgsbach gering.