- Standardsignatur4354
- TitelEinsatz von Holzasche in Wäldern
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 72-76
- Illustrationen55 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200100757
- Quelle
- AbstractDie Untersuchungen sollen die ökologischen Auswirkungen der Ausbringung von Holzasche in Wälder erfassen. Dazu wurde Holzasche unterschiedlicher Dosierung auf unterschiedlichen Standorten oberflächlich ausgebracht. In dem mehrjährig angelegten Experiment werden Bodenfest- und Lösungsphase hinsichtlich Säure-/Basestatus sowie die bodenbiologische Aktivität erfaßt. Zusätzlich werden die Reaktionen der Bäume in bezug auf ihren Ernährungszustand untersucht. In dem vorliegenden Bericht werden erste Teilergebnisse vorgstellt: Analysen des Bodenwassers zeigen auf der Versuchsfläche im Schwarzwald (Conventwald) eine Anhebung des pH-Wertes im Oberboden, welche unter der weniger mächtigen Auflage der Buchenfläche stärker ausfiel als unter Fichte. Auf dem überdurchschnittlich durchlässigen Substrat wurden bei einer Dosierung von 2,4 t/ha keine und bis zu einer Aschemenge von 12 t/ha nur kurzfristig erhöhte Aluminiumkonzentrationen beobachtet. Das Ca/Al-Verhältnis lag dort bei allen Varianten und Tiefen deutlich über 1. Bezüglich eines Nitratrisikos konnte auf den Flächen im Schwarzwald bei der 2,4 t-Vatiante keine Erhöhung der Nitratkonzentrationen beobachtet werden. Sowohl bei der Variante 12 t/ha als auch bei 18 t/ha wurde ein Nitratschub in der ersten Vegetationsperiode festgestellt. Dabei wurden bei der 18 t-Variante ähnlich hohe Nitratwerte gemessen, wie sie auch bei Untersuchungen in einer benachbarten Kleinkahlschlagfläche (Kohler 1996) beobachtet wurden. Schon etwa ein Jahr nach der Holzascheausbringung ist auf diesem Standort eine deutliche Entsauerung der Austauscherbelegung bis 30cm Tiefe erkennbar. Der Einfluß der Holzascheapplikation zeigte im Solling eineinhalb Jahre nach Ausbringung einen Anstieg in der mikrobiellen Biomasse und der mikrobiellen Aktivität. Ob und wie sich diese Veränderung auf die Nitrifikationsleistung auswirkt, wird im Rahmen des laufenden Projektes noch untersucht. Eine endgültige Aussage über die kurzfristigen Effekte eines Holzascheeinsatzes sowie möglich Gefahrenpotentiale ist erst nach einer Auswertung der Gesamtdaten des Projektes möglich. Zum jetzigen Zeitpunkt kann aber schon festgestellt werden, daß bei Dosierungen von bis zu 2,4 t/ha ein deutlicher Melirationseffekt bei minimalen kurzfristigen Risiken zu erwarten ist. Daneben sind weiter Forschungen notwendig, um Langzeiteffekte (v.a. hinsichtlich des Verhaltens von Schwermetallen und der Bodenbiologie) zu beobachten und Qualitätsstandards für Holzaschen in bezug auf Nähr- und Schadstoffe sowie den pH-Wert, als auch optimale Ausbringmengen für verschiedene Standorte zu definieren.
- Schlagwörter
- Klassifikation237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
892.3 (Holzasche)
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
114.23 (Elektrochemische Bodeneigenschaften. Ionenaustausch)
114.6 (Biologie des Bodens (gleichlaufend mit UDK 631.46 geordnet))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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