Stagnierender Rehwildbestand als Folge der Einwirkung von Schwarzwild und Rotfuchs

1998

S. 14-19

21 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200100664

Diese Publikation zeigt die kartierten Jagdstreckendaten des Rehwildes, des Schwarzwildes und des Rotfuchses, während der Jagdjahre 1987/1988 und 1993/1994, in 54 Kreisen des Landes Nordrhein-Westfalen. Es ist die Absicht die geographische Verteilung der Strecken zusammenlebender Tierarten mit Blick auf die enorme Zunahme in einer 8jährigen Periode von 1987/1988 bis 1994/1995 zu zeigen. In der hauptsächlichsten Schwarzwildregion - 17 Kreise im Süden und Osten - wurden die Streckendaten des Rehwildes, als abhängiges Tier, mit den Daten der Sauen und Füchse für jedes einzelne Jahr korreliert, und ebenso wurde mit den Aufzeichnungen der Waldflächen verfahren. Die Zeitreihen der 8 Koeffizienten zeigen den Wechsel der Vorzeichen bei den Schwarzwildberechnungen und dagegen die hoch signifikanten positiven Zusammenhänge mit dem Rotfuchs. Offenbar nimmt die Bedeutung der Waldflächen ab. Schließlich wird mit 8 linearen multiplen Regressionen der Rehwildstrecke, mit den Werten der Konkurrenten und Waldflächen per geeichter Regressionskoeffizienten, der Übergang zu größeren Zusammenhängen seit dem Jagdjahr 1989 bis 1990 gezeigt. Man darf annehmen, daß seit jener Saison der Rotfuchs durch Reißen von Rehkitzen größere Schäden anrichtet, während Schwarzwild, durch Verdrängung der Rehe aus dem Habitat, nachteilige Rückwirkungen auf den Rehbestand verursacht. Wenn, mit Blick auf die 8jährigen kurzen Streckenreihen, ein biologisches Gleichgewicht der 3 Tierarten herausgefunden werden kann, dann sollten, allerdings mit großer Vorsicht, die Jagdstrecken der Saison 1994/1995 Beachtung finden.