- Standardsignatur4699
- TitelDer Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis Motschulsky) - ein neues Risiko für den Baumbestand : Diskussionsbeiträge und Erkenntnisse aus dem Symposium am 22. und 23. Mai 2002 in der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), Braunschweig : Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis Motschulsky) - ein neues Risiko für den Baumbestand
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200099832
- Quelle
- AbstractVom Institut für Pflanzenschutz im Forst wurde unter Mitwirkung der Abteilung Pflanzengesundheit im Mai 2002 ein Symposium mit dem Thema "Der Asiatische Laubholzbockkäfer - ein neues Risiko für den Baumbestand" durchgeführt. Anlass war der Erstnachweis des Quarantäneschädlings für Europa in Österreich, nahe der bundesdeutschen Grenze. Insgesamt 60 Wissenschaftler und Vertreter von Behörden aus dem In- und Ausland (USA, China, Österreich) nahmen an der Veranstaltung teil. Die Referenten vermittelten ein Bild über die Befallssituation und das Schadensausmaß durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer in China, seinem natürlichen Verbreitungsgebiet, und in den Ländern USA und Österreich, in die das Schadinsekt eingeschleppt wurde. Darüber hinaus wurde zu den Themen Diagnose, Risikoanalyse/Schadenspotential in Europa und Monitoring- bzw. Bekämpfungsmöglichkeiten referiert. In den verschiedenen Diskussionsrunden kam es zu einem regen Erfahrungsaustausch, wobei der Schwerpunkt auf den Möglichkeiten zur Verhinderung einer Einschleppung und der direkten Bekämpfung des Schadinsektes lag. Die Gefahr einer Einschleppung des Schädlings wurde vor dem Hintergrund des zunehmenden Handels mit Asien bei steigender Zunahme von Holzverpackungen als sehr ernst eingestuft. Übereinstimmung unter den Experten bestand auch in der Bewertung, dass die zum Wirtsspektrum zählenden Laubbäume in Deutschland bzw. Europa im Falle einer Einschleppung akut bedroht seien und erheblich Schäden zu erwarten wären. Dies wurde mit einer weitgehenden Kongruenz der klimatischen Entwicklungsbedingungen des Käfers in Mitteleuropa bei gleichzeitigem Mangel an geeigneten Gegenspielern begründet. Aus diesen Einschätzungen wurde die Notwendigkeit abgeleitet. Anforderungen und Wachsamkeit im Rahmen der Quarantäne zu erhöhen. Der jüngst verabschiedete internationale Standard für Holzverpackungen zieht in dieser Richtung. Zusätzlich wurden die Pflanzenschutzdienste der Länder angehalten, ein Monitoring im öffentlichen Grün, angrenzenden Waldstandorten und an Risikoorten wie z.B. Einlass-Stellen (See- und Flughäfen) durchzuführen. In Analogie zu den Erfahrungen in Nordamerika ist primär ein Befall des Baumbestandes im öffentlichen Grün zu erwarten. Ein Übergreifen auf Waldstandorte ist jedoch unbedingt zu vermeiden, da eine vollständige Ausrottung des Schädling dort kaum mehr zu realisieren ist. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr der Verbreitung des Käfers im Falle einer Einschleppung wurde auch im handel mit Baumschulgehölzen gesehen. Die rechtzeitige Früherkennung des Schädlings wurde deshalb als besonders wichtig erachtet. Zur aktiven Unterstützung der zuständigen Stellen wurde in diesem Zusammenhang von der BBA ein Faltblatt mit Informationen zur Diagnose und Biologie des meldepflichtigen Quarantäneschädlings herausgegeben (Pehl, et al. 2002).
- Schlagwörter
- Klassifikation145.7x19.88 (Cerambycidae)
450 (Allgemeines. Begünstigende Faktoren und Ursachen des Schadenauftretens (einschl. Schädlingsprognose) [Kreuzverweise zu anderen Unterteilungen von 45 nach Bedarf])
415 (Andere Bekämpfungsmittel und -weisen)
[430] (Deutschland, 1990-)
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