Die mit Bodenfeuchteänderungen einhergehende Schrumpfung von Torfen ist ein wichtiges Merkmal dieser Böden und hat einen bedeutenden Einfluss auf ihre physikalischen Eigenschaften und Maßnahmen zur Bodenwasserregulierung. Die Beziehungen zwischen Bodenfeuchte und -volumen werden oft durch die Schrumpfchrakteristik beschrieben, indem Porenzahl (Volumen der Poren je Einheit des Festsubtanzvolumens) und Feuchtezahl (Volumen des Wassers je Volumen des Festsubstanzvolumens) zueinander in Beziehung gesetzt werden. Zur Aufteilung der Volumenänderungen auf die Volumenabnahme durch Setzung und Schrumpfrissvolumen wird ein dimensionsloser Geometrie-Faktor benutzt. Untersuchungsergebnisse über das Schrumpfungsverhalten und den Geometrie-Faktor bei verschiedenen Auflasten in Seggen- und Erlen-Torfen werden mitgeteilt. Die Messungen wurden im Labor an ungestörten Bodenproben sowohl ohne Auflast als auch mit einer Auflast entsprechend ihrer Belastung im Felde durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schrumpfcharakteristik der Torfe sich sehr von der von Tonböden unterscheidet. Weiterhin zeigte sich, dass die verwendete Auflast keinen signifikanten Einfluss auf die Schrumpfcharakteristik hatte. Die Beziehungen zwischen dem Geometrie-Faktor der Schrumpfung und der Wasserzahl zeigten bei Auflast geringeres Schrumpfrissvolumen und höhere Setzung im Vergleich zu den Werten ohne Auflast.