- Standardsignatur3718
- TitelUntersuchungen zum Voltinismus der Rotgelben Kiefern-Buschhornblattwespe Neodiprion sertifer (Geoffroy) in Südtirol und Trentino (Hym., Diprionidae)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 25-35
- Illustrationen29 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200099785
- Quelle
- AbstractBei einem Massenauftreten von Neodiprion sertifer in Brentonico (am Monte Baldo im Trentino, N-Italien), in 1400-1600m Seehöhe, wurden 1996 und 1997 Untersuchungen über den Voltinismus dieser Kurztags-Diprionide durchgeführt, durch Aufzucht von über 2000 Kokons. Dazu waren L4-5 Larven von Neodiprion sertifer aus den verschiedenen Höhenlagen nach Denno (430m) und nach Brixen (550m) transferiert und dort unter Freilandbedingungen aufgezogen worden. Die Untersuchungen wurden ergänzt durch Populationsbeobachtungen aus Südtirol von St. Ulrich Gröden (1200m) sowie mittelitalienischen Herkünften aus Riolo Terme (150m) in Brixen. Diese vergleichenden Untersuchungen ergaben bei allen Populationen einen korrelativen Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der kokonbildung und dem Schlüpfen der Blattwespen. Es zeichnete sich dabei das Grundprinzip ab: je später die Kokonbildung - deso früher erfolgt das Schlüpfen der Blattwespen. Frühe Einspinner (z.B. Mai/Juni) schlüpften erst spät im Oktober, hingegen späte Einspinner (z.B. Anfang Aug.) bereits ab Ende August. Bei später Kokonbildung reduziert sich somit die obligatorische sommerliche Kokondiapause, bis sie schließlich bei Kurztagsbeginn (mit 15 Stunden Helligkeitsphase), Anfang August, zur Subitanentwicklung führt. Durch diese unterschiedlichen Kokonbildungszeiten kommt es auch bei Neodiprion sertifer - ähnlich wie bei anderen Diprioniden - zu verschiedenen Schlüpfwellen W1-W4, die auch aus den Pheromonfallenfängen ersichtlich sind; die möglichen variablen Kombinationen dieser Schlüpfwellen werden diskutiert. Es wird aufgezeigt, daß der Voltinismus und das Überliegerverhalten von Neodiprion sertifer maßgeblich durch die Photoperiode und korrelierte klimatische Faktoren bestimmt werden. Die festgestellte niedrige Überliegerrate von nur 1-2% hängt mit der südlichen und wärmeren Lage des Befallsgebietes Brentonico (45° 49Ö N) zusammen. Dabei spielt auch die außergewöhnliche Langlebigkeit der Imagines, die einige Wochen betragen kann, eine wichtige Rolle.
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