- Standardsignatur638
- TitelForst- und Holzwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland nach neuer europäischer Sektorenabgrenzung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- SeitenS. 138-151
- Illustrationen12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200099692
- Quelle
- AbstractNach Beschluß des Europäischen Parlamentes sind für die offizielle Berichterstattung zur Holz verarbeitenden Industrie neben dem Holz- und Papiergewerbe nun auch das Verlags- und Druckgewerbe zu zählen. Statistisch hat der Bereich Forst- und Holzwirtschaft damit erheblich an Gewicht gewonnen. In ihm waren nach dieser neuen Sektorenabgrenzung in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1997 knapp eine Million Menschen in etwa 90.000 Betrieben erwerbstätig. Sie erwirtschafteten einen Produktionswert in Höhe von etwa 100 Mrd. EUR. Der Anteil der Forst- und Holzwirtschaft an der Gesamtwirtschaft hat sich damit, gemessen sowohl an der Zahl der Erwerbstätigen als auch am Produktionswert, in etwa verdoppelt. Gleichwohl beträgt er nur ca. 3%. Die vergleichende Auswertung unterschiedlicher amtlicher Quellen zeigt, daß es im Ergebnis zu keinem großen Unterschied führt, ob die vergleichsweise grobe Systematik nach der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung oder eine stärker differenzierte Systematik nach verschiedenen Bereichsstatistiken gewählt wird. Anhand der Input-Output-Tabellen - die zur Zeit aktuellsten liegen für das Jahr 1997 vor - lassen sich die internen und externen Verflechtungen der Produktionsbereiche der Forst- und Holzwirtschaft analysieren. Es zeigt sich, daß die Vorleistungen sowohl auf der Aufkommens- als auch auf der Verwendungsseite eine große Bedeutung besitzen. Im Durchschnitt finden mehr als 60% der Produktion der Forst- und Holzwirtschaft als Vorleistungsgüter in anderen inländischen Produktionsbereichen Verwendung. Allerdings sind die Vorleistungen der Forst- und Holzwirtschaft in keinem anderen Sektor von hoher Bedeutung. Hohe Input-Koeffizienten innerhalb der Forst- und Holzwirtschaft besitzen die Zellstoff- und Papierindustrie für die Papierverarbeitung sowie das Druckgewerbe für das Verlagswesen. Die jeweils hohen Import- und Exportkoeffizienten der Zellstoff- und Papierindustrie deuten auf eine stark ausgeprägte internationale Arbeitsteilung innerhalb des Papiersektors hin. Die relativ niedrigen inversen Koeffizienten lassen nur geringe Impulse einer allgemeinen Endnachfragesteigerung auf den Produktionsbereich Forst- und Holzwirtschaft erwarten.
- Schlagwörter
- Klassifikation906 (Direkte ökonomische Bedeutung der Wälder (Stellung des Waldes und des Forstwesens in der Volkswirtschaft))
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