- Standardsignatur13466
- TitelWurzelentwicklung von Laubholzpflanzen auf Sturmkahlflächen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 1-61
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200099633
- Quelle
- AbstractIm Rahmen des Projektes "Beobachtung der Verjüngungsentwicklung auf Sturmkahlflächen des Jahres 1990" untersuchte die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in einer gesonderten Erhebung (Linienstichproben) die Wurzelentwicklung von Laubhölzern unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Pflanzverfahren. Anhand von 52 Probelinien auf Sturmkahlflächen, die 1991/92 mittels verschiedener Begründungsverfahren (Naturverjüngung, Saat, Pflanzung) wiederbestockt wurden, erfolgte eine wissenschaftliche Beobachtung der Wurzelentwicklung von Buche, Esche, Bergahorn und Eiche. Nach einer Erstaufnahme im Jahr 1992 führte die LWF 1995/96 die erste Wiederholungsaufnahme durch. An rund 4000 mit Hacken und Spaten ausgegrabenen Pflanzen wurden verschiedene Sproß- und Wurezelparameter erhoben. Die Ergebnisse beziehen sich damit auf die erste Entwicklungsperiode der Wiederbewaldung von Sturmkahlflächen. Das Projekt sieht eine langfristige Beobachtung über rund 30 Jahre und eine weitere Wiederholungsaufnahme im Jahr 2000 vor. Die Naturverjüngung und gesäte Pflanzen zeigten sich hinsichtlich der Wurzelentwicklung den gepflanzten Bäumen deutlich überlegen. Darüber hinaus zeigten sie größere Vitalität, höhere Sproß- und Wurzelzuwächse und weitaus geringere Wurzeldeformationen. Insbesondere bei der Winkelpflanzung, der Spatenpflanzung und bei verschiedenen Lochbohrpflanzverfahren konnten an dem Großteil der Pflanzen Wurzeldeformationen festgestellt werden. Aus der Literatur läßt sich entnehmen, daß diese Deformationen bleibenden Charakter haben. Außerdem bestätigte die Untersuchung den deutlichen Einfluß des Standortes auf das Wurzelwachstum der Baumarten. Ein Vergleich der verwendeten Pflanzensortimente ergab, daß kleinere Pflanzen sich offensichtlich besser entwickeln und geringere Deformationen aufweisen. Daraus läßt sich die Forderung ableiten, das Pflanzverfahren unbedingt den jeweiligen Pflanzen- und Wurzelgrößen anzupassen sind. Eine wirksame Kontrolle der Pflanzarbeiten ist zusätzlich unbedingt erforderlich. Bei der Untersuchung der Folgen des Wurzelschnittes wurde festgestellt, daß die mit dem jeweils verwendeten Gerät erzielbare Pflanztiefe nicht ausgenutzt wurde und offebar generell die Wurzeln auf eine Länge von 15-20cm eingekürzt wurden. Daraus wurde der Schluß gezogen, daß sowohl das Hineinstauchen der ungekürzten Wurzel als auch das starke Zurückschneiden von Pfahlwurzeln künftig unterbleiben muß. Aus den Ergebnissen lassen sich zwei wesentliche Konsequenzen ableiten: Zum einen sollte, wo immer möglich, der Naturverjüngung und Saat der Vorzug vor der Pflanzung gegeben werden. Zum anderen ist die Qualitätssicherung bei der Pflanzung unbedingt zu verbessern (Pflanzverfahren, Sortimente, Arbeitsqualität). Handlungsempfehlungen sind im Kapitel am Ende dieses LWF-Berichtes nachzulesen.
- SchlagwörterAcer pseudoplatanus, Fagus sylvatica, Fraxinus excelsior, Quercus, Wurzelentwicklung, Wurzeldeformation, Wurzelschaden, Verjüngungsart, natürliche Verjüngung, Saat, Pflanzverfahren, Winkelpflanzung, Schrägpflanzung Buchenbühler, Lochpflanzung, Hohlspatenpflanzung, Pflanzengrösse, Wurzelschnitt, Standortseinfluss, Wiederbewaldung, Sturmwurffläche, Bayern
- Klassifikation181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
416.3 (An Wurzeln und Stammbasis)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
231 (Natürliche Verjüngung)
232.33 (Bestandesgründung durch Freilandsaat [Saatverband siehe 232.43])
232.42 (Pflanzmethoden. Düngung usw.)
232.411.3 (Sortierung nach Größe u.a.)
[430] (Deutschland, 1990-)
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