Standardsignatur
Titel
Lokales und regionales Vermarktungspotential von forstlichen Leistungen. Ist die Finanzierung über kollektive Nutzniessergruppen möglich?
Verfasser
Erscheinungsjahr
1997
Seiten
S. 887-907
Illustrationen
9 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200099605
Quelle
Abstract
Am Beispiel des Stadtforstbetriebs in Luzern ist untersucht worden, wie die bisher nicht abgegoltenen gesellschaftlichen Leistungen des Waldes und des Forstbetriebs über neue Einnahmequellen finanziert werden können. Speziell analysiert wurde dafür die Finanzierung über lokale Nutzniessergruppen. Nutzungsrechte (Sozialpflichtigkeit) und der Gütercharakter schränken das Vermarktungspotential bereits stark ein. Nutzniessergruppen sollen für die über die Sozialpflichtigkeit hinausgehenden Leistungen nun als Kostenträger gewonnen werden. Lokale und regionale Nutzniessergruppen wurden darum identifiziert und zu ihrer Bereitschaft befragt, sich finanziell an der Leistungserstellung zu beteiligen. Die Befragung der Reiter, Mountain-Biker, OL-Läufer, Waldanstösser und Naturschutzorganisationen hat gezeigt, dass der freie Waldzugan und die Wartung der Infrastruktur als selbstverständlich erachtet wird. Eine finanzielle Beteiligung kommt nur dann in Frage, wenn der Forstdienst besondere Leistungen mit exklusiven Nutzungsrechten anbietetk, die Leistungserstellung im Einklang mit den Zielsetzungen der Organisation steht oder für die Abgeltung von Schäden verwendet wird. Einmalige Beiträge für Anlagen und Projekte sind im Gegensatz zu Vignetten und Zuschlägen akzeptabel. Der Handlungsspielraum für die Vermarktung ist eng und die kollektiven Nutzniessergruppen orientieren sich an ihren Nutzungsrechten. Das Vermarktungspotential kann wahrscheinlich nur durch eine Neuinterpretation oder Verängerung der nutzungsrechtlichen Situation vergrössert werden.