- Standardsignatur4354
- TitelDie Harzer Forstwirtschaft im 18. Jahrhundert
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- SeitenS. 225-231
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200099319
- Quelle
- AbstractDer Harz ist ein waldgeprägter Mittelgebirgsraum, dessen forstliche Bewirtschaftung sich Anfang des 18. Jahrhunderts durchgesetzt hat, besonders infolge des Holzbedarfs im blühenden Berg- und Hüttenwesen. Im Zuge der Etablierung der "Cameralforstwirtschaft" (Titel eines Buches von H.D. von Zanthier, 1767) bilden sich im Harz frühzeitig forstliche Persönlichkeiten, meist aus dem Jägertum, heraus, die über ihre regionale Wirkung hinaus generelle forstgeschichtliche Bedeutung erlangen. Diese Forstleute werden kurz vorgestellt. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts weichen Landwirtschafts- und Jagdwald dem Holzproduktionswald. Die Forstwirtschaftslehre wird als Rohstoffproduktion zu einer Hilfsdiziplin der Kameralistik und des integrierten Bergwerksstaates. Es erfolgt der Übergang vom walddevastierenden Abbaubetrieb zum Anbaubetrieb mit nachhaltiger Versorgung der Wirtschaft. Nieder- und Mittelwald werden in "Stangenholzbetrieb" mit 80- bis 100-jähriger Produktionsdauer und zum schlagweisen Fichtenbetrieb überführt. Vermessung, Forstkarten, Schlageinteilung, Abschätzung und langfristige Planung (Teilungsverfahren) setzen sich durch. Holz(an)zucht und Taxation werden zu unerlässlichen Bestandteilen des Nachhaltbetriebes. Der Harz entwickelt sich zum frühen Zentrum empirischer Forstwirtschaft mit Ausstrahlung auf andere deutsche Regionen, auf Skandinavien, Ost- und Südosteuropa.
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