- Standardsignatur8541
- TitelVegetationsdiversität in Eichen-Jungwüchsen aus unterschiedlichen Pflanzschemata
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- SeitenS. 11-17
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200099264
- Quelle
- AbstractIn zwei mit dem Pflanzschema "Trupppflanzung" begründeten acht- bzw. neunjährigen Eichenbeständen und einem aus Reihenpflanzung hervorgegangenen 13-jährigen Reihenverbandsbestand wurden Vegetationsaufnahmen durchgeführt und die Diversität der Vegetation (Shannon-Index und Eveness) berechnet. Die Trupppflanzungsflächen wurden nach Gockel (1994) mit 27 Eichen in drei konzentrischen Kreisen mit jeweils 3, 9 und 15 Pflanzen und einem zusätzlichen Ring aus 15 buchen als dienender Baumart angelegt. Im Anhalt an eine erwartete II. Ertragsklasse wurden je 100 Trupss/ha mit einem dass 50 Prozent der Fichte der natürlichen Sukzession überlassen sind. Der Reihenbestand war im Verband 1,5 x 0,8 Meter mit Stieleiche und 25 % Hainbuche begründet worden. Die vergleichende Analyse zeigt, dass die Vegetation der Trupppflanzungsflächen hochsignifikant diverser strukturiert ist als der zu Vergleichszwecken herangezogene Reihenbestand. Die mit Eichen bepflanzten Bereiche der Trupppflanzung ähneln sehr stark dem Reihenbestand. Auf den nicht bepflanzten Flächen hingegen entwickeln sich artenreiche Waldlichtungsfluren, wie sie auch von Kahlschlags- und Windwurfflächen bekannt sind. Zur Verdeutlichung der ökologischen Bedeutung von Biodiversität im Wald werden die Unterschiede bei den beerentragenden Pflanzen, die eine hohe Bedeutung für Tierpopulationen haben, besonders hervorgehoben. Ihr Deckungsgrad ist auf den Trupppflanzungsflächen vier bis sechs mal höher als im Reihenbestand, ohne dass die Erreichbarkeit der forstwirtschaftlich gesetzten Ziele hierdurch negativ beeinflusst wird. Als Fazit der Untersuchung bleibt festzustellen, dass Trupppflanzungen im Vergleich zu herkömmlichen Reihenpflanzungen neben waldbaulichen Vorteilen und mit bis zu 3 000 Euro/ha niedrigeren Bestandesbegründungskosten (Gockel et al. 2001) auch eine höhere Bestandesdiversität aufweisen. Sie erscheinen unter diesen Gesichtspunkten besonders geeignet, die in internationalen und nationalen Programmen zum Erhalt der Biodivesität festgesetzten Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen.
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