Standardsignatur
Titel
Bodenverbesserung durch stickstoffixierende Leguminosen : ALVA-Jahrestagung
Verfasser
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
24 S.
Illustrationen
4 Abb., 11 Tab., 10 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200098146
Quelle
Abstract
Die Familie der Leguminosen (oder Fabaceen) umfasst mehr als 700 Gattungen mit ueber 18 000 Arten. Darunter befinden sich einige von grosser landwirtschaftlicher Bedeutung. Bereits die Roemer erkannten die bodenverbessernde Wirkung von Leguminosen in der Fruchtfolge. Aber erst HELLRIEGEL und WILFAHRT gelang es 1888 nachzuweisen, dass die mit den Leguminosen in Symbiose lebenden Knoellchenbakterien die Ursache fuer die positive Wirkung sind; sie sind in der Lage, Luftstickstoff zu binden, stellen ihn der Wirtspflanze zur Verfuegung und reichern den Boden mit Stickstoff an. Die Stickstoffixierung ist kein unaufwendiger Prozess im Energieverbrauch. Fuer die industrielle Fixierung werden 73,6 MJ, fuer die biologische 25,3 MJ pro kg erzeugtem N benoetigt; mit den sogenannten "Nebenkosten" sind aber beide Prozesse im Energieverbrauch aehnlich. In den letzten Jahren wurden die Methoden zur Bestimmung der biologischen Stickstoffixierung sehr verfeinert. Mit Hilfe der Azetylen-Reduktionsmethode kann punktuell die Leistungsfaehigkeit der Nitrogenase, welche die N2- Bindung katalysiert, ermittelt werden. Mittels der 15N-Methode laesst sich integrativ die N2-Fixierung bestimmen. Im Rahmen eigener Versuche betrugen die Anteile an fixiertem Luftstickstoff im Korn von Ackerbohne, Erbse und Linse 95, 86 und 65%. Die Wurzelrueckstaende der Leguminosen bewirkten Bodenverbesserungen, die gegenueber der Kontrollvariante zu bedeutenden Ertragssteigerungen der Folgefrucht fuehrten.