- Standardsignatur11935
- TitelDie Chaine de Gobnangou in SE Burkina Faso - Ein Beitrag zur Vegetationsgeschichte der Sudanzone W-Afrikas
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 53-68
- Illustrationen37 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200098050
- Quelle
- AbstractMakorest- und Pollenuntersuchungen an vier Fundplaetzen im Bereich der Chaine de Gobnangou belegen die Umwandlung von Waeldern zu Savannen und Brachflaechen im Laufe der letzten Jahrtausende. Um 7000 B.P. wuchsen auf den Haengen der Schichtstufe und wahrscheinlich auch auf den Acrisolen der Ebene Trockenwaelder mit Manilkara multinervis, Khaya cf. senegalensis, Allophylus africanus und Detarium senegalense. Im Zeitraum zwischen 2600 B.P. und 900 B.P. war der Wald durch den Einsatz anthropogener Feuer reduziert, und eine artenreiche Savanne hatte sich ausgebreitet. Die Combretum-Arten sind als Anzeiger einer Aridifizierung des Standortes zu werten. Die wichtigsten Trockenwaldarten konnten sich noch bis ins 20. Jahrhundert hinein auf Reliktstandorten in Galeriewaeldern halten. In den letzten 30-50 Jahren wurden sie auch dort dezimiert und sind jetzt nur noch in schwer zugaenglichen Schluchten zu finden. Ein intensiver Bodenbau laesst sich an den Holzkohlen der untersuchten Fundplaetze nicht nachweisen. Die Aenderungen in der Vegetation sind weniger auf Klimaschwankungen als auf menschliche Eingriffe zurueckzufuehren. Die Flora der Chaine de Gobnangou war durch sieben Jahrtausende hindurch immer sudanisch, und eine Verschiebung der Vegetationszonen, wie sie etwa in der Sued-Sahara um 7000 B.P. zu verzeichnen ist, kann hier nicht festgestellt werden. Auf der methodischen Ebene ist der stark lokale Charakter von Pollenspektren und ihre Abhaengigkeit von anthropogenen Einfluessen zu betonen.
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