- Standardsignatur11935
- TitelGeo- und ethnobotanische Untersuchungen im Suedosten von Burkina Faso
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 35-52
- Illustrationen37 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200098045
- Quelle
- AbstractIn der zur Klaerung der Frage nach dem Zusammenhang zwischen natuerlichen Standortfaktoren (Gestein, Boden, Relief) und der Vegetationsentwicklung besonders geeignet erscheinenden Chaine de Gobnangou wurden auf Sandstein drei unterschiedliche Gehoelzgesellschaften festgestellt. Die artenarme Form der Terminalia laxiflora-Combretum glutinosum-Savanne ist charakteristisch fuer weite Bereiche der Hochflaeche, die sich durch geringmaechtige Boeden auszeichnen. An etwas tiefgruendigeren Stellen gedeiht eine artenreiche Ausbildung. Auf besonders tiefgruendigen Standorten findet man die Burkea africana-Savanne. Auf den nur kleinflaechig auftretenden Schieferhuegeln kommt eine vierte Gesellschaft vor, die durch Ostryoderris stuhlmannii charakterisiert wird. Von all diesen Gesellschaften unterscheidet sich die Gehoelzvegetation in den Bachbetten und Schluchten gravierend. Aspektbestimmend sind hier Manilkara multinervis, Diospyros mespiliformis und Khaya senegalensis. Anders als auf der Hochflaeche und an den Haengen der Chaine de Gobnangou, wo Ackerbau nicht moeglich ist, wird im gesamten Gebiet von Diapaga/Namounou Wanderfeldbau betrieben. Das Landschaftsbild wird dementsprechend von Brachestadien unterschiedlichen Alters bestimmt. Ihr Erscheinungsbild wird auf allen untersuchten Bodentypen entscheidend von gegen Kultivierungsmassnahmen resistenten Arten wie Piliostigma thonningii, Piliostigma retivulata und Combretum glutinosum gepraegt. Erst nach einigen Jahren der Brache treten auch solche Arten hinzu, die differenzierte Hinweise auf die Standortverhaeltnisse geben. So ist z.B. Terminalia macroptera bezeichnend fuer Brachflaechen auf stauwasserbeeinflussten Boeden. Auf den ueber basischen Gesteinen entwickelten Vertisolen treten in der Regel Acacia seyal, Acacia hockii und Balanites aegyptiaca gemeinsam auf. Fuer Brachestadien auf basenarmen Parabraunerden sind Terinalia laxiflora und Pteleopsis suberosa bezeichnend, waehrend auf tiefgruendigen Boeden ueber Lateritkrusten Ziziphus abyssinicus, Securinega virosa, Isoberlinia doka und Diospyros mespiliformis regelmaessig anzutreffen sind. In der Krautschicht ist das Gras Pennisetum pedicellatum fuer junge Brachen (1-4jaehrig) bezeichnend. Mit zunehmendem Brachealter wird diese Art von den hoeherwuechsigen Graesern Andropogon pseudapricus und Andropogon ascinodis verdraengt. Anders als in Diapaga/Namounou findet man in der Umgebung von Tenkodogo kaum Brachen, die aelter als vier Jahre sind. Die kurze Brachenzeit, die eine Folge des Bevoelkerungsdrucks ist, zeigt sich an Ertragsrueckgaengen und an der Zunahme der Unkraeuter. Besonders haeufig sind Striga hermonthica und Eragrostis tremula. Die Bauern werten diese beiden Arten als Zeichen fuer Bodenschoepfung. Von den auf den Feldern spontan vorkommenden ca. fuenfzig verschiedenen Pflanzenarten werden mehr als zwei Drittel gesammelt und im Haush...
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