- Standardsignatur11935
- TitelExtensiv genutzte Wälder in Nordrhein-Westfalen und ihre Schutzwürdigkeit
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 59-82
- Illustrationen14 Abb., 4 Tab., 37 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200098029
- Quelle
- AbstractFuer den Menschen vergangener Jahrhunderte hatten die Waelder eine ganz andere Bedeutung als heute fuer uns. Ausser als Holzquelle dienten sie als Viehweide und zur Laubstreugewinnung. Weiterhin wurde die Laubstreu gesammelt, um zusammen mit den Exkrementen des Viehs als Duenger fuer die Felder zu dienen. In den Berglaendern Nordrhein-Westfalens gab es eine Rotationswirtschaft, in deren Rahmen Feuer als Mittel zur Abloesung der Wald- durch die Ackerphase eingesetzt wurde. Im Vergleich aller damaligen Waldnutzungen ist die Waldweide als diejenige anzusehen, die insgesamt gesehen den staerksten Einfluss auf das Landschaftsbild ausgeuebt hat. Die urspruenglich in Mitteleuropa weitgehend geschlossene Walddecke wurde durch den praehistorischen und mittelalterlichen Menschen in ein Mosaik aus sehr verschiedenen halbnatuerlichen halboffenen Vegetaionsstrukturen umgewandelt, z. B. Weiden, Hecken, Gebuesche, wacholderdurchsetzte Waldtypen. Diese Erhoehung der Strukturvielfalt fuehrte auch zu einer deutlichen anreicherung von Flora und Vegetation. Noch sind in unserer Landschaft einige Zeugen der alten Nutzungsformen erhalten. Da ihre Zahl kontinuierlich abnimmt, ist aber der Zeitpunkt abzusehen, an dem sie voellig aus unserer Landschaft verschwuden sein werden. Der exemplarische Schutz dieser letzten Zeugen althergebrachter Nutzungsweisen ist daher unter Anwendung aller Moeglichkeiten und Kenntnisse der Landschafts- und Forstplanung und eines oekologischen Managmentes unter der Leitung entsprechend ausgebildeter Biologen bzw. Oekologen zu empfehlen.
- Schlagwörter
- Klassifikation187 (Vegetationstypen, Ökotypen [Siehe 114.521.7 Bodenfruchtbarkeit])
188 (Waldgesellschaften)
181.48 (Einfluss des Menschen (z.B. Erholung))
462 (Schädigende Nutzungen (Streunutzung, Zierreisgewinnung usw.))
222.2 (Einfacher, geplenterter u.a. Niederwald)
907.12 (Schutz von Pflanzen und Bäumen, Schutzgebiete usw.)
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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