- Standardsignatur2754
- TitelVeränderung von Bodenvegetation und Humusauflage im Nordschwarzwald in den letzten 40 Jahren
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2003
- SeitenS. 3-15
- Illustrationen51 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200097715
- Quelle
- AbstractIm Einzelwuchsbezirk Enzhöhen im Buntsandstein-Nordschwarzwald wurden die Bodenvegetation und die Humusverhältnisse der fünfziger und neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts verglichen. Ziel dieser Arbeit war, festzustellen, ob sich gerichtete Veränderungen ergeben haben. Die Erstaufnahmen wurden zum Zwecke der forstlichen Standortskartierung in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Durch die während der Aufnahmen angelegten Bodenprofile wurden die Probeflächen dauerhaft markiert. Nach rund 40 Jahren waren 90 Probeflächen wieder zu finden. Hier wurden Zweitaufnahmen an den gleichen Standorten durchgeführt. Um Veränderungen infolge der Bestandesdynamik gering zu halten, wurden nur über sechzigjährige Bestände ausgewählt. Der floristische Artenwandel wurde durch Stetigkeitsvergleich erfasst. Mit Hilfe der ungewichteten Zeigerwerte von Ellenberg et al. (1992) wurden Veränderungen der Standortsfakotren Bodenreaktion, Stickstoffversorgung und Lichtverhältnisse analysiert. Aufgrund von Bodenkalkungen in den achtziger Jahren wurde eine Stratifizierung in gekalkte und nicht gekalkte Aufnahmegruppen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Gesamtartenzahl fast verdoppelt hat. Dies liegt teilweise an unvollständigen Erhebungen in den fünfziger Jahren. Der Stetigkeitsvergleich ergab sowohl auf den gekalkten als auch auf den nicht gekalkten Flächen eine deutliche Zunahme von stickstoffzeigenden Arten. Auf den gekalkten Flächen wurden darüber hinaus einige weitere nitrophile Arten besonders gefördert. Nur wenige Zeigerarten magerer, bodensaurer Standorte wiesen in den Zweitaufnahmen höhere Stetigkeiten auf. Rohhumuszeigende Arten, die nur auf nicht gekalkten Standorten zugenommen haben, nehmen infolge der Waldkalkung ab. Die mittleren Stickstoffzahlen haben in allen Aufnahmegruppen zugenommen, insbesondere auf gekalkten Flächen. Die mittleren Lichtzahlen blieben unverändert oder gingen leicht zurück. Die mittleren Reaktionszahlen nahmen in den gekalkten Aufnahmegruppen zu, während sie in den nicht gekalkten Aufnahmegruppen unverändert blieben. Der Vergleich der Humusformen zeigte für die nicht gekalkten Standorte kaum Veränderungen. Hingegen bauten sich auf gekalkten Standorten schlechtere Auflagehumusformen zu Moderhumusformen um.
- Schlagwörter
- Klassifikation546 (Änderung der Standortsgüte)
114.521.6 (Weiserpflanzen (Bioindikatoren))
182.53 (Beeinflussung der Vegetation als Versuchsmethode)
114.35 (Bodenstreu (Förna) und Humushorizonte)
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
[430] (Deutschland, 1990-)
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