- Standardsignatur5171
- TitelRäumlicher Strukturwandel in den Alpen : Zur Problematik von alpinen Raumbeobachtungs- und -informationssystemen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 37-58
- Illustrationen10 Karten, 24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200097614
- Quelle
- AbstractRäumliche Beobachtung und Information ist eine unabdingliche Voraussetzung für die Entwicklung, die Implementierung und Bewertung erfolgreicher Raumentwicklungskonzepte im Alpenraum, insbesondere auch für die Umsetzung der Alpenkonvention. Wegen der Aufteilung der Alpen auf die Territorien von acht europäischen Staaten stellen die Sammlung vergleichbarer Daten, ihre Harmonisierung und die Datenverarbeitung große Herausforderungen für ein System digitaler Raumbeobachtung und -information im Alpenbogen dar. RAUMALP ist eines der derzeit laufenden Projekte zur Entwicklung eines derartigen Systems. Im Unterschied zu anderen ist es induktiv-explorativ und bottom-up konzipiert, sodass Adaptierungen, räumliche und inhaltliche Erweiterungen sowie andere Veränderungen jederzeit durchgeführt werden können und das System daher an jede zukünftige Aufgabe angepasst werden kann. Der Beitrag veranschaulicht einige der Grundprobleme der Entwicklung eines solchen Systems, die in der Anfangsphase des Projektes aufgetreten sind. Dabei beschränkt er sich auf eine der vier im Projekt verwendeten Raumbebenen, die administrative. Während die Darstellung analytischer Daten noch einfach ist, erfordert die Dynamisierung von räumlichen Daten aus verschiedenen Zeitscheiben bereits relativ komplexe Harmonisierungsschritte, da die zugrunde liegenden Raumeinheiten (Gemeinden) im Laufe der Zeit mehrfach in ihren Grenzen verändert und die Datendefinitionen zudem ebenfalls gewechselt wurden. Das letzte Beispiel veranschaulicht die Überlegungen, die zu einem "Urbanisierungsindex" führen sollen. Urbanisierung, definiert als die Ausbreitung urbaner Lebensweisen auf vormals nicht urbane Räume, somit ein qualitativer Prozess, kann quantitativ nur über Umwege dargestellt werden. Bei der Entwicklung des Index wurde angenommen, dass Urbanisierung durch Verdichtungsprozesse, die Ausbreitung neuer sozioökonomischer Strukturen (hier vertreten durch die Frauenerwerbsquote) und die Verbesserung des Humankapitals (hier sympolisiert durch die Bildungsquote) charakterisiert wird. Andere Indikatoren wurden wegen ihrer hohen Korrelation mit diesen Merkmalen verworfen. Das letzte Beispiel belegt auch die bottom-up Konzeption des Projektes, von der mono-, zur multi- und schließlich zur interdisziplinären Analyse, die in der Zukunft fortgeführt wird in der Ausweitung vom nationalen Bezug zur internationalen Dokumentation, Observation und Information.
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