- Standardsignatur5461
- TitelWald und Forstwirtschaft Niedersachsens im Kohlenstoffhaushalt. Teil II
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 247-333
- Illustrationen25 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200097225
- Quelle
- AbstractVorliegende Arbeit geht der Frage nach, welche Leistungen Wald, Forst- und Holzwirtschaft in Niedersachsen fuer den Kohlenstoffhaushalt gegenwaertig erbringen und mit welcher zukuenftigen Entwicklung zu rechnen ist. In Kapitel 2 werden zunaechst die Berechnungsgrundlagen und Methoden fuer die Ermittlung von Kohlenstoffmengen und -speicherleistungen zusammengestellt. Anschliessend werden die gegenwaertigen Leistungen, die Wald, Forst- und Holzwirtschaft fuer den Kohlenstoffhaushalt ergringen, berechnet. Bei der Betrachtung der gegenwaertigen Kohlenstoffspeicherung im Oekosystem "Wald" muessen die Kohlenstoffmengen in den einzelnen Teilspeichern hergeleitet werden. Neben der Speicherung in der Dendromasse werden die gespeicherten Kohlenstoffmengen in Totholz, Bodenvegetation und Boden berechnet. Insgesamt ergibt sich eine Kohlenstoffspeicherung im Oekosystem Wald von 217,0 Mio. Tonnen. Die jaehrliche zusaetzliche Kohlenstoffeinbindung in der Dendromasse betraegt ca. 1 Mio. Tonnen. Der niedersaechsische Wald wirkt somit gegenwaertig als Kohlenstoffsenke. Ergaenzt wird die gegenwaertige Kohlenstoffspeicherung im Wald durch die Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten und durch die Effekte der Energie- und Materialsubstitution. In Holzprodukten sind 23,8 Mio. Tonnen Kohlenstoff gespeichert; jaehrlich kommen 0,2 Mio. Tonnen neu hinzu. Durch die Substitutionseffekte werden jaehrlich 0,32 Mio. Tonnen eingespart. Abzueglich der C-Emission bei der Holzernte ergibt sich eine jaehrliche Entlastung der Atmosphaere durch die Leistungen von Wald, Forst- und Holzwirtschaft in Niedersachsen von 1,4 Mio. Tonnen Kohlenstoff. In Kapitel 3 wird der Frage nachgegangen, wie sich die Rolle, die Wald, Forst- und Holzwirtschaft gegenwaertig im Kohlenstoffhaushalt spielt, zukuenftig entwickeln wird. Dazu werden zwei Szenarien entwickelt, die die Kohlenstoffspeicherung bis zum Jahr 2047 fortschreiben. Zum einen wird in der "Normalvariante" die gegenwaertige Waldstruktur und Bewirtschaftungsweise beibehalten. Zum anderen wird eine veraenderte Bewirtschaftungsform und Waldstruktur (Variante "LOEWE-Programm") angenommen. In beiden Szenarien wurde dabei der Zuwachs um +10% bzw. -10% variiert, da gegenwaertig noch nicht abzuschaetzen ist, wie sich der Parameter "Zuwachs" entwickeln wird. Sowohl bie Zugrundelegung des hoeheren, als auch des niedrigeren Zuwachsniveaus ergibt sich fuer beide Szenarien, dass der Wald in den naechsten 60 Jahren (Basisjahr 1987) als Kohlenstoffsenke wirken wird. Als ergaenzendes Szenario wird in Kapitel 3.2.3 die Auswirkung von Aufforstungsmassnahmen auf den Kohenstoffhaushalt prognostiziert. Dabei werden drei Aufforstungsvarianten mit unterschiedlichen Aufforstungsflaechen gegenuebergestellt. Des weiteren wurden fuer jede Aufforstungsvariante verschiedene Baumartenzusammensetzungen untersucht. Je nach zugrunde gelegter Aufforstungsvariante und Baumartenzusammensetzung ergibt sich eine potentielle zusaetzliche Einbindung zwischen 3,9 und 17,3 Mio. Tonnen Kohlenstoff. Kapitel 4 ergaenzt die in den vorhergegangenen Kapiteln berechneten kohlenstoffoekologischen Leistungen durch qualitative Aspekte. So wird neben einzelnen Aspekten, wie z.B. der besonderen Bedeutung des Bodenschutzes, auch die Moeglichkeit diskutiert, kohlenstoffoekologische Ziele der Waldbewirtschaftung in den Zielkanon der Forstwirtschaft einzufuegen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser