Zum Einfluss von Wasserfüllungen in Forstreifen

1997

S. 103-106

Unselbständiges Werk

200097032

Druckanstiege im Reifen durch Befahren von unebenem Boden sind bei gleicher Volumenaenderung direkt proportional dem Reifenfuelldruck. Sie haengen darueber hinaus nur noch vom Verhaeltnis des vorhandenen Luftvolumens bei statischer Belastung zum verbleibenden Volumen nach Einfederung und/oder Volumenverdraengung durch Bodenunebenheiten ab. Das belegt die Vorteile grossvolumiger Reifen mit geringen Reifeninnendruecken. Wasserfuellungen reduzieren das zum Federn und Ausgleichen von Bodenunebenheiten verfuegbare Luftvolumen des Reifens und fuehren so zu einer steiferen Federung. Das bedeutet in der Praxis unguenstigeres Schwingungsverhalten und staerkere Bodenbelastung durch dynamische Einfluesse (vergl. z.B. Bloch, Gerdsen, Zietsch, FTI 6/92,S.45ff). Wegen der hyperbolischen Abhaengigkeit des Druckanstieges vom Volumenverhaeltnis koennen durch Wasserfuellung betraechtliche Druckanstiege durch Bodenunebenheiten gegenueber unbefuellten Reifen entstehen. Fuer die Praxis heisst das hoehere Gefahr der Beschaedigung von Wurzeln und Reifen. Die Wasserbefuellung von Forstreifen erhoeht zwar die Traktion angetriebener Reifen und die Standfestigkeit einer Maschine, sie verursacht jedoch auch Energieverluste, steigert die statische und dynamische Bodenbelastung verschlechtert das Schwingungsverhalten der Maschine und erhoeht die Gefahr der Beschaedigung von Wurzeln und Reifen. Deshalb kann die Wasserbefuellung von Forstreifen nur eine fragliche Notloesung sein.